StauWerke – Monuments of Power
Benteli, Salenstein 2019
Hardcover, Deutsch und Englisch
192 Seiten, 24 x 33 cm, 160 Abbildungen
Preis: 50 EUR
ISBN 978-3-7165-1849-6
„Unverwüstlich, pflegeleicht und auf Ewigkeit angelegt“ –
die Betonmauern von Stauwerken strahlen Kraft und Ruhe gleichzeitig
aus. Sie zeugen von einer Meisterleistung des Ingenieurwesens, von
der Widerstandsfähigkeit des Materials, vom Geist der
Industrialisierung und Elektrifizierung, die heutzutage so
selbstverständlich geworden ist, aber auch vom Eingriff des
Menschen in die Natur. Rund 200 Staumauern, Stauwehre und Staudämme
finden sich in den Schweizer Alpen. Sie geben auf ihre jeweils
eigene Art und gemeinsam mit der atemberaubenden Naturumgebung ein
eindrückliches Bild ab.
Eben diese Bilder hat der Schweizer Berg- und Landschaftsfotograf
Simon Walther in einem Band zusammengetragen. Im Großformat und
seitenfüllend zeigen seine Fotografien beeindruckende Perspektiven
der gewaltigen Bau- und statischen Meisterwerke. Vom Panorama bis
ins Detail, von der Ansicht bis in den Untergrund, von den
verschiedenen Jahres- und Tageszeiten bis hin zu unterschiedlichen
Wetterstimmungen reichen die atmosphärischen Aufnahmen, welche die
nunmehr über 100-jährige Geschichte des Schweizer Stauwerkbaus
dokumentieren.
Wenige, aber präzise Worte dazu findet Köbi Gantenbein. Der
langjährige Journalist, Chefredakteur und Herausgeber der Schweizer
Architekturzeitschrift Hochparterre fängt die Monumentalität des
Gezeigten und die Dimension der Bedeutung hinter den Stauwerken in
poetischen Beschreibungen und Erklärungen ein. Er reist in seinem
kurzen, einprägsamen Vorwort in die Geschichte bis in die zweite
Hälfte des 19. Jahrhunderts, als in der Schweiz die erste Staumauer
Europas entstand. Meilensteine der Konstruktionstechnik werden
umrissen, ebenso wie die Komplexität der Systeme, auf denen die
Funktion der Wasserkraftwerke basiert. Dazu ergänzt der Autor im
ersten Drittel des Buches einen lesenswerten Essay, in dem er seine
ganz persönliche Erfahrung eines Kraftwerkbaus Mitte der
1950er-Jahre in einer Bergregion Graubündens und die damit
verbundenen Umwälzungen für die Bewohner*innen beschreibt.
Am Ende des Buches folgen auf die 160 Abbildungen, die die
eindeutigen Protagonistinnen der Publikation sind, tabellarische
Informationen zu den gezeigten Bauwerken. Vom Namen, Standort und
Baujahr bis zum Bau- und Stauvolumen sowie den Maßen werden die
titelgebenden Monuments of Power informativ eingeordnet.
-sab