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Schlagregendichtheit

In der DIN EN 12208 Fenster und Türen - Schlagregendichtheit - Klassifizierung und der DIN EN 1027 Fenster und Türen - Schlagregendichtheit - Prüfverfahren sind die Anforderungen hinsichtlich der Schlagregendichtheit geregelt. Unter diesem Begriff wird die Widerstandsfähigkeit eines Fensters oder einer Tür gegen das Eindringen von Feuchtigkeit verstanden, und zwar verursacht durch Wind, Regen und andauernde Beanspruchung. Das Prüfverfahren unterscheidet dabei zwei verschiedene Einbausituationen für unterschiedliche Windlastfälle:

  • Verfahren A gilt für Fenster und Türen ohne baulichen Schutz wie z.B. Vordächer. Das Bauteil ist der Witterung also ungeschützt ausgesetzt.
  • Verfahren B gilt für Fenster und Türen, die zumindest teilweise geschützt sind, wie z.B. durch Vordächer, Balkone, Dachüberstände oder tiefe Laibungen.
Bei beiden Verfahren wird das zu prüfende Bauteil über einen tabellenmäßig festgelegten Zeitraum mit einem bestimmten Prüfdruck Pa (Pascal) besprüht. Dieser Prüfdruck steigert sich von 0 Pa über 50, 100, 150, 200, 250, 300, 450 bis schließlich 600 Pa, während parallel die Besprühungsdauer von 15 Minuten um jeweils 5 min verlängert wird. Fenster der Schlagregenklasse 1A werden so bei 0 Pa 15 Minuten besprüht und müssen dicht sein. Fenster der Klasse 9A dagegen werden 55 Minuten mit einem Prüfdruck von 600 Pa besprüht. Zum weiteren Verständnis ist anzumerken, dass ein Prüfdruck von 150 Pa ungefähr Windstärke 7 entspricht. Bei 600 Pa wie in Klasse 9A handelt es sich schon um einen Sturm mit Windstärke 11, dem das Bauteil zuverlässig standhalten muss. Je weiter sich der Rahmen aber bei derartigen Windlasten durchbiegt, desto eher kann es zu Undichtigkeiten besonders in den Falz- und Dichtungsbereichen kommen, d.h. also zu Zugluft und eindringendem Wasser.

Bauphysikalisch stehen deshalb die Anforderungen an Schlagregendichtheit, Widerstandsfähigkeit gegen Windlasten und Luftdurchlässigkeit der Fugen in einem engen Zusammenhang mit dem Wärmeschutz gemäß EnEV. Konstruktiv ist dabei bei Fenstern und Türen das Zusammenwirken von Dichtungen, Falzen, Druckausgleich- und Entwässerungsöffnungen von Bedeutung.

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