Bemessungsregenspende
Die Bemessungsregenspende (auch kurz Regenspende genannte) ist eine Kenngröße zur Berechnung von Entwässerungsanlagen für Grundstücke, Dachflächen, Kanäle oder Versickerungssysteme. Sie dient der Ermittlung der Regenwassermengen und gibt an, welche Menge Regenwasser innerhalb eines bestimmten Zeitraums auf einer bestimmten Oberfläche anfällt. Die gebräuchliche Einheit ist Liter pro Sekunde pro Hektar – l/(s*ha) – dargestellt wird sie mit:
- r(D,T)
r: Regenspende
D: Regendauer
T: Jährlichkeit, also die Wiederkehrwahrscheinlichkeit einer Regenspende
Zur Ermittlung der Regenspende sind die Werte nach
KOSTRA-DWD (Koordinierte Starkniederschlagsregionalisierung
und -auswertung des Deutschen Wetter Dienstes) zu verwenden. In
Tabelle A.1 der DIN 1986-100 Entwässerungsanlagen für Gebäude
und Grundstücke – Teil 100: Bestimmungen in Verbindung
mit DIN EN 752 und DIN EN 12056 findet sich
eine Übersicht der Regenspenden für die gängigen Großstädte in
Deutschland, hier zwei Beispiele:
Berlin: r(5,5) = 331 l/s*ha bzw. r(5,100)
= 582 l/s*ha
Stuttgart: r(5,5) = 405 l/s*ha bzw. r(5,100)
= 782 l/s*ha
r(5,100) ist die höchste Niederschlagsmenge, die in einem Zeitraum von 5 Minuten an einem bestimmten Ort einmal innerhalb von 100 Jahren zu erwarten ist. Sie wird auch Jahrhundertregenspende genannt und in der Regel zur Berechnung von Notentwässerungssystemen herangezogen.
Entwässerung von Dachflächen
Für die Entwässerung von
Dachflächen legt die Norm fest, dass die Jährlichkeit (Frequenz)
des Berechnungsregens mindestens einmal in fünf Jahren (T = 5)
betragen muss. Die maßgebende Regendauer ist mit D = 5 Minuten zu
berücksichtigen. Eine Berechnungsregenspende r5,5 ist
für alle Dachflächen maßgebend.
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