Wandbaustoffe: Lehm

In vielen Teilen der Welt ist Lehm ein Bestandteil des Boden, der durch Verwitterung von Ton, Kies, Sand und Schluff (feiner Sand) entsteht. Es wird unterschieden zwischen fettem Lehm mit viel Tonanteilen, der z.B. für die Herstellung von Steinen verwendet wird, und magerem Lehm mit mehr sandigen Anteilen, der z.B. in Putzen eingesetzt werden kann. Je nach Verwendungszweck und gewünschten Eigenschaften werden der Grundmasse unterschiedliche mineralische oder pflanzliche Zuschläge beigemischt.

Lehm wird in zwei verschiedenen Verfahren nass und trocken verarbeitet: Im Nassverfahren direkt auf der Baustelle als Stampflehm, im Spritzverfahren oder als Bewurf; Im Trockenverfahren als vorgefertigte Steine oder Platten. Die Steine werden in unterschiedlichen Qualitäten als schwere, wärmespeichernde Massivsteine oder als leichte, wärmedämmende Leichtlehmsteine hergestellt. Da die Verfestigung nur aufgrund von Lufttrocknung erfolgt, bleiben Lehmbauteile feuchteempfindlich. Für tragende Bauteilen können Lehmsteinen nur in Verbindung mit einer Rahmenkonstruktion aus Holz verwendet werden.

Die Herstellung, Verarbeitung und Entsorgung von Lehmbauteilen ist sehr wirtschaftlich sowie umwelt- und gesundheitsverträglich. Lehm hat ein sehr gutes Feuchteverhalten, unterstützt die Regulierung des Raumklima, wirkt schall- und brandhemmend, absorbiert Gerüche, konserviert Holz und ist frei von Schadstoffen.

Weitere Informationen in unserem Glossar unter Lehmbau, Stampflehm und Wellerlehm.

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