Thermobruch

Bruchursprung eines Thermobruchs mit orthogonal zur Glaskante verlaufendem Riss und anschließender Auffächerung

Starke ungleichmäßige Erwärmungen können im Glas zu hohen Spannungen führen und im Extremfall einen sogenannten Thermobruch verursachen. Schadensursächlich ist hierbei eine erhöhte Absorption, welche bei ungleichmäßiger Erwärmung der Verglasung durch diese Zwangsbeanspruchung kritische Zugspannungen entlang der Glaskante herruft, die insbesondere bei thermisch entspanntem Floatglas und geschnittener Kantenqualität (KGS) eine verringerte Tragfähigkeit aufweist. Typische fraktografische Merkmale eines Thermobruchs sind:

  • Initialer Rissverlauf orthogonal zur Glaskante
  • Orthogonaler Rissverlauf im Bereich des Bruchursprungs senkrecht zu Glasoberfläche
  • Rissursprung im Bereich der Glaskante
  • Häufig: "palmenartige" Auffächerung des Rissverlaufs

Zur fachgerechten Beurteilung eines Thermobruchs ist immer eine Untersuchung des Rissursprungs notwendig.

Fachwissen zum Thema

Oberflächenschäden (schematisch)

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Glasbruch bei Dreifach-Isolierglas verursacht durch Luftdruck- und Temperaturänderungen

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Verglasung im Test: Im Werk werden verschiedene Verfahren zu Einschätzung der mechanischen Eigenschaften von Glas durchgeführt.

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