Stückholzheizung
Niedrige Emissionen und hoher Wirkungsgrad
Ein Brennstoff mit sehr langer Tradition ist Holz. Der
natürliche und nachwachsende Rohstoff ist gleichzeitig ein
wichtiger Teil des Ökosystems und somit eine wichtige Einflussgröße
für das globale Klima. Eine Stückholzheizung, mit der auch
Mehrfamilienhäuser beheizt werden können, bietet das Unternehmen
Solarbayer mit dem Holzvergaser BioX an. Genutzt werden wie
bei herkömmlichen Holzöfen auch Holzscheite zur Wärmeerzeugung,
aber im Verbrennungsprozess unterscheiden sie sich grundlegend. Im
Ergebnis ist der Wirkungsgrad besonders hoch und dementsprechend
niedrig der Materialverbrauch.
Um beim Holzvergaser eine möglichst optimale Verbrennung zu erreichen ist es nötig, das sogenannte Holzgas zur Zündung zu bringen. Holzgas ist ein schwer brennbares Gas, bestehend aus Kohlenstoffdioxid (CO2), Kohlenmonoxid (CO), Methan, Ethen, Wasserstoff und Wasserdampf, das entflammt bis zu 1.100 °C erreichen kann. Das Holzgas muss aber vorerst aus dem Holz entweichen. Dazu wird das Holz bei 200 °C automatisch getrocknet. Dieser Prozess startet unmittelbar nach dem Füllen und Anheizen des Holzvergaserkessels in der oberen Brennkammer. Dabei verdampft das restliche Wasser aus dem Stückholz. Anschließend fängt das Holz an, sich zu zersetzen und es entweichen zunächst die Inhaltsstoffe Lignin und Cellulose als Gas aus dem Holz. Diese Gase werden entzündet und erreichen dann bereits Temperaturen bis zu 600 °C. Erst jetzt wird das schwer brennbare Holzgas freigesetzt und ebenfalls durch Zuführung von Sauerstoff zur Zündung gebracht. Dabei wird die im Holz gespeicherte Energie abgegeben und an das Heizsystem übertragen. Glühende Holzkohle bildet in der Brennkammer ein Glutbett, das ausreichend heiß ist, um weiteres Holz wieder zu trocknen. Am Ende bleibt schließlich ein sehr geringer Ascheanteil übrig.
Bei der Stückholzheizung BioX kommt eine doppelte
Hochtemperatur-Zyklonbrennkammer aus Siliziumkarbid (SiC) zum
Einsatz, die für einen effizienten und sauberen Verbrennungsvorgang
mit hohem Wirkungsgrad bei niedriger Emission
sorgen soll. Der Stickoxidausstoß ist sehr niedrig und die
Feinstaubbelastung fast nicht messbar. Mit seinen Emissionen liegt
die Anlage unter den laut Bundesimmissionsschutzverordnung (1.
BImschV, Stufe 2) maximal zulässigen Werten. In Kombination mit
einem Pufferspeicher lässt sich eine wirkungsvolle Anlage aufbauen.
Die Heizungsanlage kann so mit Wärme versorgt werden, ohne dass der
Holzkessel permanent befeuert wird. Bei der Dimensionierung von
Holzvergaseranlagen strebt man an, dass der Kessel im Regelfall nur
ein- bis zweimal täglich geheizt werden muss, um das Gebäude rund
um die Uhr mit Wärme zu versorgen. Biomasseanlagen werden vom Staat
und auch teilweise von den Bundesländern mit Fördergeldern
bezuschusst.
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