Stoßbelastungen

Stoßbelastungen können auf die unterschiedlichste Art und Weise erfolgen. Hierbei kann sich die Masse, Form und das Verformungsverhalten der Stoßkörper stark unterscheiden. Üblicherweise betrachtet man im Bauwesen harte und weiche Stöße. Unter einem harten Stoß versteht man den Aufprall eines im Verhältnis zum Bauteil harten Stoßkörpers mit hoher Geschwindigkeit (z.B. Hagel, Blumentopf, etc.) Die Auswirkung des harten Stoßes bleibt i.d.R. auf die unmittelbare Umgebung der Stoßstelle beschränkt. Bei einem weichen Stoß dagegen prallt ein Stoßkörper mit niedrigerer Geschwindigkeit auf das Bauteil und verformt sich merkbar an der Aufprallstelle. Die Beanspruchung ist auf weitere Bereiche ausgedehnt.

Harte Stöße lassen sich insbesondere bei spröden Bauteilen im Wesentlichen nur experimentell nachweisen (z.B. nach DIN 52338, Kugelfallversuch für Verbundglas). Für den weichen Stoß existieren für verschiedene Materialien geeignete Rechenverfahren. Diese wurden auf der Basis von experimentellen und theoretischen Untersuchungen auf die Materialeigenschaften von Glas angepasst, um realitätsnahe Ergebnisse liefern zu können. Die Widerstandsfähigkeit insbesondere bei harten Stößen gegen die Oberfläche ist bei vorgespannten Gläsern wesentlich höher als bei Floatglas. Bei Verbundgläsern hat die Zwischenschicht einen zusätzlichen positiven Einfluss, da sie einen Teil der Stoßenergie absorbiert. Zudem wirken durch die sehr kurze Belastungsdauer alle Scheiben des Verbundglases wie ein monolithischer Aufbau.

Fachwissen zum Thema

Herstellung

Herstellung

Basisgläser

Floatglas

Funktionsgläser

Verbundglas (VG)

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
BauNetz Wissen Glas sponsored by:
Saint-Gobain Glass Deutschland