Richtwirkung von Sprache

Bei niedrigen Frequenzen weniger ausgeprägt als bei hohen

Das untenstehende Bild zeigt den Richtungsfaktor für Sprache in der horizontalen Ebene. Die Richtwirkung ist bei niedrigen Frequenzen weniger ausgeprägt als bei hohen. Das ist ein typisches Merkmal der meisten Schallquellen, dadurch hervorgerufen, dass tieffrequenter Schall infolge der größeren Wellenlänge stärker um die Quelle herumgebeugt und deshalb besser nach hinten abgestrahlt wird.

In der vertikalen Ebene ist die Richtwirkung bei Sprache für die obere Kopfhälfte gleichartig. Nach hinten unten wird die Abschattung durch den Oberkörper wirksam. Nach vorn unten hin ergibt sich für Winkel zwischen etwa -20° und -30° ein Abstrahlungsmaximum vor allem im Frequenzbereich von 1.000 bis 4.000 Hz.

Bei Gesang ist dieses Maximum besonders ausgeprägt. Es ist Ursache für die große Bedeutung, die wirksamen reflektierenden Flächen vor Rednern, Schauspielern oder Sängern zukommt, da durch diese den Direktschall unterstützende Bodenreflexionen in den Zuhörerbereich gelenkt werden.

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