Mehrfamilienhaus im KfW-40-Standard

Wärmepumpen mit Wohnungsstationen kombiniert

Der Fertighaus-Hersteller Huf Haus hat nicht weit von seinem Unternehmenssitz in Hartenfels ein Mehrfamilienhaus errichtet, das laut Energieausweis einen Endenergiebedarf von nur 16,5 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr hat. Ermöglicht wurde dies unter anderem durch die eingesetzten Luft/Wasser-Wärmepumpen und Wohnungsstationen mit integriertem Durchlauferhitzer des Herstellers Stiebel Eltron.

An einer der Stirnseiten stehen die Außeneinheiten der Luft-Wasser-Wärmepumpen-Kaskade.
Alle Wohnungen sind mit Fußbodenheizungen ausgestattet.
Im zentralen Technikraum befinden sich die Wärmepumpenregelung (links) und der 1.500-Liter-Pufferspeicher, über den die Wohnungsstationen mit Wärme versorgt werden.

Das aus zwei leicht verspringenden Teilen bestehende Haus, bei dem Beton- und Holzelemente konstruktiv miteinander kombiniert wurden, beherbergt jeweils acht Wohneinheiten – vier im Erdgeschoss und vier im Obergeschoss. Durch die großen Fensterflächen gelangt viel natürliches Licht in die Innenräume. Aufgrund seiner modularen Bauweise konnte das Gebäude in nur vier Monaten vom Beginn der Arbeiten bis zur bezugsfertigen Übergabe errichtet werden.

Wärmepumpe plus Wohnungsstation

Die Wärmeversorgung der Wohnungen ist simpel, aber effektiv: Die beiden Wärmepumpen WPL 25 A, die aufgrund ihrer Effizienz förderfähig sind, bedienen die Grundlast und damit den überwiegenden Teil der Wärmeerzeugung. Sie versorgen einen 1.500-Liter-Pufferspeicher im zentral angeordneten Technikraum. Von hier aus wird die bereitgestellte Wärme direkt in den Wohnungen durch die Wohnungsstationen WSP Duo an das jeweilige System zur Heizung und Wärmwasserbereitung übergeben.

Zusätzlich steckt in jeder der Wohnungsstationen ein Durchlauferhitzer, der bei Bedarf und per Fernbedienung für höhere Warmwassertemperaturen sorgt. „Das ist im Geschosswohnungsbau eine sehr sinnvolle Lösung, weil damit die Hygiene sichergestellt ist“, erklärt Martin Kämpf, Inhaber der Firma redblue-energy, die die Haustechnik geplant und installiert hat. So entsteht ein System, das von einer relativ niedrigen Systemtemperatur, einer dadurch hohen Wärmepumpeneffizienz und niedrigen Wärmeverlusten profitiert. Die dezentrale Warmwasserbereitung verkleinert außerdem die Wasserkreisläufe, sodass Legionellen in aller Regel nicht auftreten.

Hoher Effizienzhaus-Standard

Die Heizlast des Gesamtgebäudes mit rund 850 Quadratmetern zu beheizender Wohnfläche beträgt knapp 25 Kilowatt, bei einer Vorlauftemperatur von maximal vierzig Grad. Außerdem sind die Wärmepumpen invertergeregelt, wodurch sie sich dem tatsächlichen Bedarf stets genau anpassen und somit die Effizienz der Anlage noch einmal erhöhen. Die prognostizierte Jahresarbeitszahl (JAZ) beträgt sehr gute 4,8. Das Mehrfamilienhaus erreicht mit alledem den KfW-40-Standard.

Hersteller: Stiebel Eltron, Holzminden

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