Mehr Sicherheit für Krankenhäuser
Leitfaden des BHE
Straftaten in Krankenhäusern sind ein Thema, das von Klinikbetreibern gerne verharmlost, verschleiert oder gar ignoriert wird. Über die tatsächliche Anzahl von Kriminalitätsdelikten, wie z. B. Diebstahl (von Medikamenten, Geräten oder Daten, aber auch aus Krankenzimmern), Vandalismus, Betrug und sexuelle Übergriffe, gibt es keine Statistiken. Um den Schutz der Patienten, Bediensteten und Krankenhaus-Objekte zu verbessern, hat der Bundesverband der Hersteller- und Errrichterfirmen von Sicherheitssystemen BHE die Broschüre Mehr Sicherheit für Krankenhäuser herausgegeben.
Nach der Darstellung vieler Problemsituationen werden vorrangig technische Lösungsmöglichkeiten aufgeführt. Die Bedeutung des Brandschutzes in Krankenhäusern wird hervorgehoben, die Entwicklung von Notruf- und Hilferufsystemen erläutert. Insbesondere für große Häuser werden Systeme empfohlen, die verhindern können, dass orientierungslose, altersdemente oder psychisch kranke Patienten unbeobachtet das Haus verlassen. Gefährdungen von Patienten und Personal können durch eine Kombination aus Zugangskontroll- und Schließsystem, Ortungssystem und mobilem Kommunikations- und Notrufsystem minimieren werden.
Neben Elementen des Brandschutzes und den Fluchtwegen wird auch die Videoüberwachung aufgeführt. Hierzu gibt es einen Exkurs hinsichtlich der rechtlichen Zulässigkeit - zu beachten sind Datenschutzgesetze, aber auch Persönlichkeitsrechte sowie der Arbeitnehmerschutz. Für sensible Bereiche wie Frühgeborenenstationen, Labore oder EDV-Räume werden Anlagen zur Zutrittskontrolle empfohlen, die nur berechtigten Personen Einlass gewähren.
Bei der Erstellung eines technischen Sicherheitskonzeptes müssen alle spezifischen Besonderheiten eines Krankenhauses beachtet werden. Die eingesetzten Anlagen sollten flexibel, zuverlässig, einfach zu bedienen und problemlos erweiterbar sein. Zudem müssen sie regelmäßig durch Fachfirmen gewartet werden.
Die Broschüre kann auf der Webseite des BHE kostenlos bestellt werden. (siehe Surftipp)
Bildnachweis: Wiley-VCH Verlag, Darmstadt
