_Akustik

Der in den siebziger Jahren von Betz Architekten entworfene Schulkomplex bedurfte dringend einer Erweiterung. Für die insgesamt 1.400 Schüler fügten die Architekten nun im Norden eine Ganztagsbetreuung mit Speisesaal und im Süden eine Aula mit 400 Plätzen sowie mehrere Klassenzimmer hinzu. Die Neubauten wurden so um den Altbau gruppiert, dass zwei an drei Seiten geschlossene Innenhöfe entstanden.

Das Herzstück der Ganztagsbetreuung ist der Speisesaal mit Platz für 130 Schüler. Auf einer Galerie in dem zweistöckigen Luftraum sind Hausaufgabenplätze angeordnet. Für die stark beanspruchten Oberflächen wurden lasierte Betonwände und als Bodenbelag Sollnhofer Platten gewählt.

Neben den gestalterischen Gesichtspunkten und der Auswahl von möglichst dauerhaften Materialien legten die Planer besonderes Augenmerk auf die akustische Ausstattung.

Akustik
Als Ausgleich für die schallharten Oberflächen im Speisesaal wurde eine regelmäßig gelochte Akustikdecke eingebaut. Ebenfalls akustisch wirksam ist die raumhohe Wandbekleidung an der Längsseite des Saals nach einem Entwurf des Künstlers Manfred Mayerle. Sie besteht aus Buchenholzstäben, die den Schall zerstreuen. Die dahinter liegende Wandfläche ist mit dunkelblauem Filz zur Schallabsorption bespannt.

Akustisch ebenfalls interessant ist die Aula. Die Wände sind sägezahnartig gestaffelt, um auch die mittleren Plätze mit ausreichend Direktschall zu versorgen. Klappstühle und Boden sind mit schallabsorbierenden Textilbelägen ausgestattet. Für die Decke wählten die Architekten die "Wilhelmi-Akustikplatte Mikropor G" aus geblähtem Recycling-Glas-Granulat.

Bautafel

Fachwissen zum Thema

Surftipps

• http://www.betz-architekten.de