Entwicklung der Elektroinstallation

Die Hauptaufgabe der Elektroinstallation besteht darin, elektrische Energie sicher und effizient über ein mehr oder weniger verzweigtes Leitungssystem zu den Verbrauchern im Gebäude zu transportieren. Dieses System ist vergleichbar mit dem menschlichen Blutgefäßsystem, das in ähnlicher Weise Nährstoffe (= Energie) zu den Organen und Zellen (= Geräte) bringt.

Mit Entwicklung der ersten Bussysteme, die sich durch separate Daten- und Energieleitungen auszeichnen, wurde es erstmals möglich, Gebäudefunktionen und Geräte zu vernetzen.
Größter Vorteil der Elektroinstallation mit Installationsbus: Alle Ein- und Ausgabegeräte können miteinander verbunden werden; das System kann zudem umprogrammiert und erweitert werden (im Bild: KNX Raumcontroller F 50; LS 990).
Mit dem Verbinden der Busleitung und der angeschlossenen Komponenten entsteht ein Busnetzwerk für die zentrale Steuerung aller Funktionen im Gebäude.

Vom Ein-Aus-Schalter zur Gebäudeautomation

Bis in die 1980er-Jahre bestand eine Elektroinstallation hauptsächlich aus Schaltern, Steckdosen und Beleuchtungseinrichtungen. Die Steuerung beschränkte sich auf das reine Schließen (z.B. Licht einschalten) und Unterbrechen (z.B. Licht ausschalten) des Stromkreises über einfache Schalter. Mit diesem Prinzip konnte die zunehmende Anzahl von Geräten und Funktionen jedoch nicht mehr bewältigt werden. In den späten 1980er-Jahren brachten die ersten Bussysteme den Durchbruch: Diese verfügten zusätzlich über eine separate Datenleitung, die Informationen überträgt – ähnlich dem menschlichen Nervensystem. Nur so war es möglich, vernetzte und automatisierte Steuerungssysteme für Geräte und Gewerke zu schaffen, die den steigenden Anforderungen an Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz gerecht werden. Bekannte Bussysteme sind zum Beispiel KNX, LON oder LCN.


Getrennte Leitungen für Energie und Daten

Die Trennung von Energie- und Datenleitungen bietet weitere Vorteile: Interferenzen zwischen den Leitungen werden reduziert, Installation und Wartung vereinfacht, die Flexibilität erhöht. Entsprechend ihren Anforderungen lassen sich die Leitungen optimieren: Energieleitungen werden so dimensioniert, dass sie den erforderlichen Strom liefern, während Datenleitungen für maximale Übertragungsgeschwindigkeiten und -effizienz konfiguriert werden. Die Systeme sind einfach skalier- und erweiterbar – bei Bedarf lassen sich weitere Geräte integrieren, ohne dass eine komplette Neukonfiguration notwendig ist.

Heute sind Elektroinstallationen oft Teil komplexer Gebäudeautomationssysteme, die integrierte Sicherheitseinrichtungen, verbesserte Kommunikationstechnologien und die Einbindung erneuerbarer Energiequellen umfassen. Smart Meter und IoT (Internet of Things) -Geräte spielen eine immer größere Rolle, um Energieverbrauch in Echtzeit zu erfassen und zu optimieren.

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Bedienelement für die Gebäudeautomation

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Mithilfe vernetzter Elektroinstallationen können verschiedene Gebäudefunktionen automatisch gesteuert werden.

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Einführung in die Gebäudeautomation

Entscheidend für eine umfassende Gebäudeautomation ist das Zusammenspiel von Sensoren und Aktoren, die über bestimmte Übertragungssysteme die entsprechenden Daten und Informationen auswerten und in Schaltaktionen übertragen.

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Mithilfe von Bussystemen können verschiedene Prozesse und Geräte in Gebäuden miteinander vernetzt und zentral überwacht sowie gesteuert werden.

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