Hohlraumböden

Für Hohlböden (die auch als Hohlraumböden bezeichnet werden) gilt hinsichtlich der Spezifikation die DIN EN 13213 Hohlböden. Diese Systemböden bestehen aus einer Tragschicht, die auf einer speziellen Unterkonstruktion gelagert wird. Die Unterkonstruktion ist so ausgebildet, dass ein Hohlraum zwischen der Tragschicht und der Rohdecke zur Durchführung von Installationen für Telekommunikation, Elektroanschlüssen oder Heizung/Lüftung u.s.w. entsteht.

Dem neuesten Stand der Technik entsprechen Systeme, bei denen Platten auf zylinderförmige Füße aufgestellt sind. Auf den Platten wird nach der Aufbringung einer so genannten Folienabdeckung der durchlaufende Calciumsulfatfliesestrich eingebaut. Dadurch ist nicht mehr jede Platte aus der verlegten Fläche zu entnehmen. Revisionsöffnungen sind deshalb vorzusehen.

Grundsätzlich werden drei Konstruktionsarten unterschieden:

  • Monolithischer Hohlraumboden
    Schalungselemente (meist aus Kunststoff) mit angeformten Füßen werden auf die Rohdecke aufgelegt. In den wabenähnlichen Lücken können Installationen verlegt werden. Der Estrich wird auf die Schalungselemente aufgebracht. Estrichschicht und Tragschicht bilden getrennte Schichten, zwischen ihnen liegt eine Gleitfolie als Trennschicht.
  • Mehrschichtiger Hohlraumboden
    Wie der Name sagt, bestehen diese Systemböden aus mehreren Schichten: Einer Trägerplatte mit unterseitigen, höhenverstellbaren Stützfüßen, einer Trennschicht (meist PE-Folie) und einem Fließestrich. Der Installationquerschnitt ist bei dieser Varainate größer als bei der monolithischen Bauweise und die Trägerplatten sind sofort begehbar.
  • Trockenestrich-Hohlraumboden
    Die Tragschicht besteht meist aus mehrlagigen, miteinander verklebten Trockenbauelementen (z.B. Gipsfaserplatten), die auf höhenverstellbare Stützfüße aufgelegt werden. Darauf kann entweder eine Trittschalldämmung oder direkt der Bodenbelag verlegt werden. Diese Bauweise empfihlt sich, wenn eine schnelle Bauweise erfordelichist, sprich, wenn keine Zeit zur Trockung von estrichgebundenen Systemen vorhanden ist.

Hohlraumböden können mit Wärmedammschichten versehen werden. Bei Heizestrichen auf Hohlraumböden gelten die Bestimmungen der DIN 18560 Teil 2. In Bezug auf ihre Tragfähigkeit sind Hohlraumböden verschiedene Klassen eingeteilt. Als kritische Last gilt die Punktlast. In der Praxis werden Hohlräumböden häufig mit Doppelböden kombiniert.

Die Rohdecke muss sauber, trocken, tragfähig und gemäß DIN 18202 Toleranzen im Hochbau eben ausgeführt sein. Als Werkstoffe kommen in Frage:

  • Mineralstoffe für Schalungselemente, Estrich, Abdeckungen über Resvisionsöffnungen
  • Kunststoffe für Schalungselemente, Versiegelungen, Trennschichten, Randstreifen
  • Metalle für Fußstützen, Revisionsrahmen, Anschlussschienen
  • organische Stoffe für Schalungselemente, Abdeckungen für Revisionsöffnungen

Die auf der Rohdecke verlegten Installationen für Heizung und Wasserführung müssen bauseits ausreichend isoliert sein. Elektro- und EDV-Installationen werden in der Regel erst nach dem Einbau des Hohlraumbodens durchgeführt. Bei luftführenden Hohlraumböden sind besondere Anforderungen an die Dichtigkeit und Sauberkeit der Konstruktion gestellt.

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Revisionsöffnung in Hohlraumboden

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Doppelbodensysteme eignen sich besonders für Räume, bei denen häufig Änderungen an den Installationen am Boden durchgeführt werden (müssen).

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