Hanf

Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Er stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden, wächst sehr schnell (4,00 m in 100 Tagen), benötigt zum Anbau keine Herbizide oder Pestizide und hinterlässt einen unkrautfreien und lockeren Boden. Das daraus gewonnene Baumaterial gehört zu den organischen Dämmstoffen in der Gruppe der pflanzlichen Faserdämmstoffe. Die Dämmwirkung wird durch den Einschluss von Luft in den Faserzwischenräumen erzeugt.
Der Anbau von einigen rauschgiftarmen Hanfsorten ist seit 1996 wieder erlaubt.

Hanf verfügt über eine sehr gute Ökobilanz, nahezu die komplette Pflanze kann verwertet werden
Fassadendämmplatte aus Hanf
Als Auf- oder Zwischensparendämmung ist er genauso gut geeignet wie für Fassaden

Herstellung
Das Hanfstroh wird nach dem Rösten im Werk in Fasern und Schäben getrennt. Die Hanffasern werden mit Flammschutzmitteln (Soda oder Ammoniumphosphat) behandelt und zu Dämmmatten oder Stopfdämmung verarbeitet, die verholzten Schäben zu Schüttdämmstoffen oder festen Platten. Für die Herstellung von Dämmmatten werden die Hanffasern i. d. R. mit Kunststofffasern gemischt und durch Vliesbildner befördert. Im darauf folgenden Thermobondierofen schmilzt der PE-Mantel der Kunststofffaser und verbindet so die Hanffasern.

Anwendung
Die Matten können als Dämmmatten mit Polyesterstützfasern und Soda für Wand, Dach und im Bodenbereich eingesetzt werden. Hanffasern können als Stopfmaterial und Hanfschäben als Schüttmaterial ohne Zusätze eingesetzt werden. Lose Hanffasern mit Borsalzen sind - Zellulosefasern ähnlich - als Einblasmaterial zu verwenden. Hanfschäben mit Bitumen werden als selbstverfestigendes Schüttmaterial eingesetzt. Hanffasern dürfen keiner permanenten Feuchte ausgesetzt sein.

Technische Daten von Hanfmatten*
Wärmeleitfähigkeit λ: 0,040 - 0,048 W/(mK)
Rohdichte ρ: 24 - 42 bzw. 90 kg/m³
Wasserdampfdiffusionswiderstand μ: 1 - 2
Baustoffklasse nach DIN 4102: B2

Technische Daten von Einblas- bzw. Stopfhanf*
Wärmeleitfähigkeit λ: 0,048W/(mK)
Rohdichte ρ: 60-80 kg/m³
Wasserdampfdiffusionswiderstand μ: 1 - 2
Baustoffklasse nach DIN 4102: B2

*Anmerkung: Alle Angaben ohne Gewähr. Die Werte können sich aufgrund von Produktweiterentwicklungen ändern, sind aber aufgeführt, um als Anhaltspunkte zu dienen.

Fachwissen zum Thema

Wer auf der Baustelle arbeitet, kommt mit vielen gesundheitsgefährdenden Materialien in Kontakt.

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