Glaslamellen mit integriertem Sonnenschutz
Steuerbare Glaslamellen mit Gewebeeinlage
Glaslamellen als Sonnenschutz das klingt zunächst nach einem Irrtum. Die Fassade des Hauptsitzes der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) in Bern, entworfen von den Architekten Lussi+Halter aus Luzern, wird jedoch tatsächlich aus 6.200 vertikalen, geschosshohen und beweglichen Glaslamellen gebildet, die dem Sonnenschutz dienen.
Der freistehende Neubau beherbergt vorwiegend Büroräume und ist auf allen sieben Obergeschossen umlaufend mit den Glaslamellen in fünf unterschiedlichen Farbtönen ummantelt. Diese sind ein Produkt des Herstellers Colt aus dem nordrhein-westfälischen Kleve. Das sogenannte Shadoglass ist mit dem speziell für den Sonnenschutz entwickelten Gewebe Sefar Architecture Vision aus Polyester-Monofilamenten versehen, auf das jeweils einer der fünf metallischen Farbtöne einseitig aufgebracht und das dann in das Verbundsicherheitsglas einlaminiert wurde. Geschlossen, in die Fassadenebene gedreht ergeben die Glaslamellen eine opake Fläche, geöffnet hingegen eine fein strukturierte, aber stark plastische Struktur.
Das Gewebe ist auf der Außenseite blickdicht, reflektierend und
metallfarben, auf der Innenseite hingegen schwarz und transparent.
Es lässt auch bei komplett geschlossener Fassade einen blendfreien
Ausblick aus den Büroräumen zu. Die einzelnen Fassadenelemente sind
steuerbar und lassen sich um bis zu 200 Grad drehen. Die dafür
benötigte Mechanik befindet sich von außen unsichtbar hinter den
horizontal gliedernden Aluminiumprofilen.
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