Fassadenelemente aus Aluminium

Hochhaussanierung in Erftstadt

Über vierzig Jahre nach der Erbauung war das Hochhaus im nordrhein-westfälischen Erftstadt baulich in die Jahre gekommen und es wurde eine Sanierung des Flachdachs vorgenommen. Dabei kam zutage, dass die beiden 350 Tonnen schweren Waschbetonfassaden an den Giebelseiten des Hauses den Sicherheitsansprüchen nicht mehr genügten: Ein Großteil der Halterungen hatte sich gelöst. Die Fassaden mussten mit Stahlnetzen gesichert und schließlich demontiert werden. Der Bonner Architekt Jens-Uwe Lau übernahm mit seinem Büro den Auftrag, die zwei fast 59 Meter hohen Fassaden neu zu planen.

Die vorherigen Waschbetonfassaden lösten sich bereits. Für die neue Hülle des 20 Geschosse aufragenden Hochhauses aus den 1970er-Jahren fiel die Wahl auf eine vorgehängte hinterlüftete Fassade aus leichten Aluminiumelementen.
Zum Einsatz kommt das Fassadensystem Siding.X von Prefa in Hellgrau.
Nicht nur das geringe Gewicht, sondern auch das zeitlose Aussehen mit geometrischer Faltung und die Langlebigkeit des Materials überzeugten sowohl den Planer als auch die Eigentümerschaft.

Vorgehängte hinterlüftete Fassade aus Aluminiumelementen

Für die neue Hülle des 20 Geschosse aufragenden Hochhauses aus den 1970er-Jahren fiel die Wahl im Rahmen der Sanierung auf eine vorgehängte hinterlüftete Fassade aus leichten Aluminiumelementen: Zum Einsatz kommt das Fassadensystem Siding.X von Prefa. Nicht nur das geringe Gewicht, sondern auch das zeitlose Aussehen mit geometrischer Faltung und die Langlebigkeit des Materials überzeugten sowohl den Planer als auch die Eigentümerschaft.

Bei der Wahl des Modells, der Farbe und des Verbands der Fassadenelemente fand der Architekt Unterstützung durch den Fotoservice der Herstellers, da die Eigentümerinnen und Eigentümer bei der Bemusterung der Fassade einen engen Einbezug wünschten. So wurden durch den visuellen Planungsservice mögliche Fassaden- und Farbvarianten als Fotomontagen zusammengestellt, die eine solide Entscheidungsgrundlage bildeten. Aus einer Auswahl von 20 Farben fiel die Wahl auf einen hellgrauen Farbton für die Aluminiumpaneele und auf das Modell mit markanten Längs- und Querkantungen. Aufgrund der unregelmäßig gestalteten Oberflächen wirkt die Fassade je nach Lichteinfall unterschiedlich. Die Kantungen auf jedem einzelnen Element sorgen für mehr Stabilität und auch für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild.

Windsog und -druck sowie Brand- und Blitzschut

Die Höhe des Gebäudes sorgte für einige Herausforderungen, denn Windsog und -druck sowie Brand- und Blitzschutz sind komplexer als bei niedrigeren Gebäuden. In Zusammenarbeit mit allen Gewerken konnte der Architekt Jens-Uwe Lau jedoch Sonderlösungen finden: Die Fassadenelemte wurden mit Sturmsicherungsclips befestigt, die die Bewegungsfreiheit durch thermische Veränderungen oder Verwindungen des Gebäudes weiterhin ermöglichen. Um die Bewegungen des Bauwerks unbeschadet zu überstehen, ist die Unterkonstruktion geteilt ausgeführt.

Die Tragprofile der Unterkonstruktion dienen gleichzeitig als Blitzschutzanlage. Als Brandschutzmaßnahme wurde zudem bei jedem zweiten Geschoss ein Brandriegel aus Steinwolle installiert. Ein wichtiger Punkt war auch die Anbindung der Fassade an die Fenster, die so gestaltet werden musste, dass in Zukunft die Fenster ohne großen Aufwand von innen ausgetauscht werden können.

Sanierung: Architekturbüro Jens-Uwe Lau, Bonn; Fassadenelemente aus Aluminium: Prefa, Wasungen

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Goldfarben eloxiertes Aluminium am Berliner Axel-Springer-Hochhaus (1965), Architekten Melchiorre Bega, Gino Franzi, Franz Heinrich Sobotka und Gustav Müller

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