Facades - Design, Construction & Technology

Facades - Design, Construction & Technology

Lara Menzel

Braun Publishing, Salenstein 2012
320 Seiten mit 320 farbigen Abbildungen, Hardcover mit Schutzumschlag, 23,5 x 33,5 cm, englische Ausgabe

Preis: 68,00 EUR

ISBN 978-3-03768-110-7

Neue Gebäude scheinen sich heutzutage mit einer ganz besonderen, stark ausgeprägten Fassade präsentieren zu müssen – dieser Eindruck drängt sich zumindest auf, wenn man durch die 133 aktuellen Beispiele blättert, die Lara Menzel in ihrem Buch Facades vorstellt. Zahlreiche Bauten namhafter Büros sind darunter, wie die Konzerthalle Reykjavik, für die Henning Larsen zusammen mit Olafur Eliasson eine polygonal gefaltete Glashaut entwickelte, oder das Zentrum für Energietechnik in Dresden von Knerer und Lang mit einer filigranen Fassade aus vertikalen Aluminiumlamellen. Aber auch weniger bekannte Projekte kann man entdecken, darunter ein holzbekleidetes Wellness-Hotel im slowenischen Podčetrtek und die Weiße Kapelle in Osaka, deren zweischalige Glashülle ein Raumgeflecht aus weißen Stahlringen ausfüllt. Sogar eine Fassade aus Stroh ist dabei, die, verfremdet durch einen schwarzen Anstrich, ein Theater in Tallinn umfängt (siehe Surftipps).
 
Kein Zweifel, die meisten der vorgestellten Bauten wirken stimmig und sind von hoher Detailqualität. Trotzdem macht die geballte Schau unterschiedlichster Formen, Farben und Materialien nachdenklich: Wohin mag das „anything goes“ führen? Eine Antwort will das Buch nicht geben, stellt es doch vor allem eine reich bebilderte Beispielsammlung dar. Jedes Projekt ist auf bis zu vier Seiten mit ansprechenden Fotos und einem kurzen Text dargestellt. Die Aussagen zur Konstruktion beschränken sich dabei auf wenige Stichworte, Umfang und Aussagekraft der weitgehend unbeschrifteten Fassadendetails sind von unterschiedlicher Qualität, sodass die im Untertitel des Buches genannten Punkte „Construction & Technology“ gegenüber dem Design in den Hintergrund treten.

In seinem Vorwort beschreibt der Architekturhistoriker Chris van Uffelen die Bedeutung und Wirkung von Fassaden vom Mittelalter bis zur Gegenwart, um abschließend festzustellen, dass „ … die Vielfalt der (heute) angewandten Materialien und Oberflächen nirgends in der Architekturgeschichte zu finden ist.“ Wer Anregungen sucht, ist mit dem Buch, einem wahren Füllhorn von Ideen, gut bedient. -pn

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