Aussegnungshalle in Katzwang

Holzrahmenbau mit Zellulosedämmung

Inmitten des Katzwanger Friedhofs, rund 15 km südlich von Nürnberg, ließ die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde eine Aussegnungshalle errichten. Der auf einem polygonalen Grundriss basierende zweigeschossige Holzbau ist von Gräberfeldern umgeben und orientiert sich mit seinem Eingang nach Süden. Der Entwurf für den auch als Winterkirche genutzten Bau ist das Ergebnis eines Wettbewerbs, den das Nürnberger Architekturbüro Raum 3 Architekten im Jahr 2008 für sich entscheiden konnte.

Der Neubau steht inmitten bestehender Gräberfelder (Südansicht)
Trauerhalle mit Empore
Fassadenverkleidung mit unbehandelter Lärchenschalung

Über einen kleinen Platz mit Glockenturm und altem Lindenbaum gelangen die Besucher zu einem überdachten Vorbereich, der direkt in die zweigeschossige Trauerhalle führt. Diese ist auf der Eingangsseite raumhoch verglast und verfügt über eine Empore, die auf der Nordseite angeordnet ist. Von Westen fällt Tageslicht durch horizontale Fensterschlitze in den Raum, im Osten befindet sich der Altar. Neben der Aussegnungshalle beherbergt das Erdgeschoss den Aufbahrungs- und Herrichteraum mit Nebenräumen und WC. Der Zugang zur Empore liegt im Obergeschoss, in dem außerdem ein kombinierter Büro- und Sozialraum untergebracht ist.

Die horizontale Holzfassade unterstreicht die präzise Form des kompakten Baukörpers, dessen leicht geneigte Dächer mit beschiefertem Bitumen bedeckt sind. Ursprünglich war das Gebäude als monolithischer Solitär in Stampfbetonbauweise konzipiert, wurde aber aus Kostengründen als Holzrahmenbau ausgeführt. Die Fassadenbekleidung besteht aus einer unbehandelten, gehobelten Lärchenschalung. Die Glasfassade ist eine Holz-Aluminium-Konstruktion, die Rahmen der festverglasten Lichtschlitze sind aus Holz.

Mit gestrichenen Gipskartonverkleidungen an Wänden und Decken erfolgte der Innenausbau schlicht in Weiß. Im Erdgeschoss dient schwarzer Gussasphalt, im Obergeschoss Eiche-Industrieparkett als Bodenbelag. Das Kreuz an der Altarwand sowie die Altargegenstände wurden von einem Künstler gestaltet.

Wärmedämmung/Konstruktion
Das Gebäude ist aus vorgefertigten Holzrahmenelementen hergestellt, die mit 20 cm Zellulose gedämmt und außenseitig mit einer vorgehängten hinterlüfteten Lärchenholzschalung bekleidet sind. Die Dachkonstruktion aus Leimholzbindern ist ebenfalls mit 20 cm Zellulose gedämmt. Die Einblasdämmung besitzt eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,039 W/(mK), sie lässt sich fugenlos und somit schall- und wärmebrückenfrei einbauen.

Die Dämmung auf der Bodenplatte besteht aus einer 8 cm dicken Fußboden–Dämmplatte aus Resol-Hartschaum der WLS 022 und einer 2 cm starken Holzfaserdämmplatte der WLG 040.

Bautafel

Architekten: Raum 3 Architekten, Nürnberg
Projektbeteiligte: Dr. Kreutz  & Partner, Nürnberg (Tragwerksplanung), Atelier Arnold + Eichler, Nürnberg (Kunst)
Bauherr:
Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Katzwang
Fertigstellung: 2012
Standort: Katzwanger Hauptstr. 20, 90453 Nürnberg
Bildnachweis: Ioni Laibarös, Berlin

Fachwissen zum Thema

Wer auf der Baustelle arbeitet, kommt mit vielen gesundheitsgefährdenden Materialien in Kontakt.

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Grundlagen

Gesundheitsaspekte

Produkte aus Mineralwolle

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Dämmstoffe

Mineralwolle

Die Resol-Hartschaum-Dämmung hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit von 0,022 W/mK

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Dämmstoffe

Resol-Hartschaumplatten

Dämmstoff mit sehr guter Wärmespeicherfähigkeit: Zellulose

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Wärmeschutz

Wärmespeicherfähigkeit

Zellulosefaserdämmstoffe

Dämmstoffe

Zellulosefaserdämmstoffe

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