Amtsgericht Oranienburg

146 farbige Schiebeläden aus Aluminium

Nach Plänen des königlichen Kreisbauinspektors Baurat Jaffé entstand 1905/1906 das heutige Hauptgebäude des Amtsgerichtes Oranienburg. Im 2. Weltkrieg zerstört, wurde dieser Bau 1952 wieder aufgebaut und steht heute als Beispiel des Historismus in Brandenburg unter Denkmalschutz. Um die erforderlichen Kapazitäten für eine zentrale Unterbringung aller Abteilungen zu schaffen, wurde das Amtsgericht jetzt um einen Neubau erweitert. Die Planung stammt von dem Potsdamer Architekten Andreas Elz.

Blick aus dem Gebäude in den farbenfrohen Innenhof
Schlitze für Lüftung und Belichtung

Im Erweiterungsbau sind auf einer Fläche von 7.000 m² unter anderem Gerichtssäle, die Bibliothek sowie zahlreiche Büros untergebracht. Ein verglaster Baukörper verbindet ihn mit dem Altbau. Auch die Fassaden zum Innenhof sind fast vollständig verglast. Für sie wählte der Architekt sowohl aus praktischen als auch gestalterischen Gründen farbige Schiebeläden.

Sonnenschutz
146 Schiebeläden mit Höhen von 2,70 bis 3,80 m prägen im offenen wie auch im geschlossenen Zustand die Fassade zum Innenhof. Sie bestehen sie aus pulverbeschichtetem Aluminium und kamen in sechs RAL-Farben zur Auführung. Die verschiedenen Rot-, Gelb- und Grüntöne kontrastieren mit Läden in Weißaluminium. Sie verleihen den Fassaden nicht nur ein lebhaftes frisches Äußeres, sondern schaffen auch eine freundliche Atmosphäre im Hof. Gleichzeitig gewährleisten sie den Licht- und Wärmeschutz für die Räume hinter den großen Fensterflächen - und, bei einem Gerichtsgebäude nicht unerheblich, auch einen gewissen Sichtschutz.

Als Sonderleistung wurden die Schiebeläden mit Schlitzen für eine ausreichende Lüftung und Belichtung der dahinter liegenden Räume versehen. Im Unterschied zu den eher klassischen Klappläden werden die Schiebeläden entlang der Wand zur Seite geschoben. Platzsparend angebracht können sie hintereinander parallel zur Wand angeordnet werden. Die Steuerung der Schiebeläden erfolgt elektronisch.

Bautafel

Architekten: Andreas Elz, Potsdam
Projektbeteiligte: Johannes Grothaus, Potsdam (Planung Freianlagen); Welterstherm, Brandenburg a.d. Havel (Heizung, Lüftung, Sanitär); Cickenonspeed, Oranienburg (Leit- und Orientierungssystemausstattung); Ehret, Mahlberg (Fensterläden)
Bauherr: Land Brandenburg, Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen Bernau
Fertigstellung: 2008
Standort: Berliner Straße 38, Oranienburg
Bildnachweis: Ehret, Mahlberg

Fachwissen zum Thema

Außenliegender Sonnenschutz in Form von Markisen werden mit textilen Geweben aus Kunststoff oder Naturstoff bespannt.

Außenliegender Sonnenschutz in Form von Markisen werden mit textilen Geweben aus Kunststoff oder Naturstoff bespannt.

Materialien

Allgemeines zu Materialien für Sonnenschutzelemente

Fensterläden

Bedienungsarten

Außenraffstore an einem Mehfamilienhaus

Außenraffstore an einem Mehfamilienhaus

Arten und Formen

Beweglicher Sonnenschutz außen

Schiebeläden werden als außenliegender Sonnen-, Blend- und/oder Sichtschutz eingesetzt

Schiebeläden werden als außenliegender Sonnen-, Blend- und/oder Sichtschutz eingesetzt

Fensterläden

Schiebeläden

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Sonnenschutz sponsored by:
MHZ Hachtel GmbH & Co. KG
Kontakt: 0711 / 9751-0 | info@mhz.de