Prinz Eugen Park in München

Wohnen und Gärtnern

Auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne in München ist ein neues Quartier mit rund 1800 Wohnungen entstanden. Ein Drittel davon wurde nach dem Konzept einer ökologischen Mustersiedlung in Holzbauweise umgesetzt (siehe Surftipps). Wertvolle Biotope, alte Bäume und Wiesen umrahmen die neue Siedlung. Diese Parklandschaft des Landschaftsarchitekturbüros liebald+aufermann ist flächenmäßig fast genauso groß wie das Bauland und von Fuß- und Radwegen durchzogen.

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Erhalt von Pflanzen, Wiederverwendung von Materialien

Den Park haben die Architekt*innen in einem gemeinschaftlichen Planungs- und Arbeitsprozess mit der Bewohnerschaft entwickelt. Ein Augenmerk galt dabei der Klimaerwärmung in der Stadt: Minimierte Versiegelung und eine intensive, topografisch angepasste Regenwassernutzung verhindern eine Überhitzung des Quartiers. Bestehende Bäume konnten während des Bauprozesses geschützt und in die neue Gestaltung einbezogen werden. Möglichst viele der vor Ort ausgebauten Materialien wie Bodenaushub, Steine und Holz verwendeten die Architekturschaffenden in dem neuen Entwurf wieder.

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Artenreichtum im Wohnumfeld

Die Gestaltung des Planungsbüros kommt dem Wunsch vieler Stadtbewohner*innen nach, Natur wieder stärker im direkten Wohnumfeld zu spüren und zu erleben. Die Wiederverwendung des Unterbodens – mit Beigabe von Zuschlagsstoffen – schuf zahlreiche neue Lebensräume. So entstanden artenreiche Wildstaudenbeete, Blumenwiesen und Gehölze nach dem Vorbild eines Naturgartens, welche die Biodiversität in der Siedlung erhöhen. Laut Erhebungen der letzten Jahre haben sich auf dem Gelände des Prinz Eugen Parks verschiedenste Arten von Wildbienen, Fledermäusen und Vögeln angesiedelt.

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Gemeinschaftsstiftendes Gärtnern

Der Prinz Eugen Park ist wie jeder Garten kein fertiges Werk. Die Landschaftsarchitekt*innen strebten eine Ästhetik des Ungeplanten und Wilden an. Der Grünraum wird gemeinsam mit den Anwohner*innen gepflegt; hierzu wurde die Bewohnerschaft in die Entwicklungs- und Dauerpflege der Grünanlage eingeführt, was zugleich umweltpädagogische Zwecke erfüllt. Das Gärtnern ist zwar zeitaufwändig, doch fördert es zugleich die Gemeinschaft.

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Zudem stehen der Nachbarschaft urbane Gärten innerhalb der Wohncluster zur Verfügung. Sie bilden einen Gegensatz zu den naturnahen Parkflächen und können zum Anpflanzen von Gemüse, Obst, Kräutern und Blumen verwendet werden. Intensiv begrünte Dachflächen sorgen für zusätzliche Grünräume.
Für die ökologisch zukunftsweisende und ästhetisch überzeugende Anlage erhielt das Team von liebald+aufermann den Bayerischen Landschaftsarchitektur-Preis 2022. -sh


Bautafel

Landschaftsarchitektur: liebald+aufermann, München
Projektbeteiligte: die naturgartenplaner, Regensburg (Biodiversitätskonzept, Pflanzplanung, Pflanzungen, Ansaaten und Entwicklungspflege mit Bürgerbeteiligung); projekt spielart, Rosenheim (Spielplatz)
Bauherrschaft: Baugemeinschaft Bauen in Gemeinschaft und Gemeinsam Größer; Baugemeinschaft Bürgerbauverein München und Der Kleine Prinz
Fertigstellung: 2020
Standort: Ruth-Drexel-Straße, 81927 München, Deutschland
Bildnachweis: liebald+aufermann, München (Fotos und Pläne)

Fachwissen zum Thema

Durch die Entsiegelung städtischer Oberflächen kann Regenwasser lokal gespeichert werden und kühlt durch Verdunstung zusätzlich das Stadtklima, wie hier in Barcelona.

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Klimaschutz

Schwammstadt

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Die Verschattungswirkung von laubabwerfenden Bäumen wird häufig unterschätzt.

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Planungsgrundlagen

Verschattung

Wie wirken sich die umgebende Vegetation und benachbarte Gebäude auf die Nutzung von solarer Wärme und Energie aus? Auch die künftige Entwicklung ist zu beachten.

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In Zusammenarbeit mit ansässigen Vereinen, Initiativen, Betrieben und der Nachbarschaft hat die Arge HALLO: Parks 2019 ein temporäres Nutzungskonzept für den Alster-Bille-Elbe-Park entwickelt und erprobt.

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Die Parklandschaft von liebald+aufermann umrahmt das neue Wohnquartier Prinz Eugen Park.

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Prinz Eugen Park in München

Wohnen und Gärtnern

Die Sporthalle von Lemoal Lemoal ist das erste öffentliche Gebäude Frankreichs, das mit Hanfbetonblöcken errichtet wurde.

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Stetige Sukzession

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In Zusammenarbeit mit ansässigen Vereinen, Initiativen, Betrieben und der Nachbarschaft hat die Arge HALLO: Parks 2019 ein temporäres Nutzungskonzept für den Alster-Bille-Elbe-Park entwickelt und erprobt.

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Der neue Vortragsraum im Botanischen Garten St. Gallen von Architekt Tom Munz ist von Pflanzen überwachsen.

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Symbiose aus Architektur und Botanik

Das unter Leitung von Joshua Bolchover und John Lin entstandene Gemeinschaftszentrum Ger Innovation Hub soll die Ger-Distrikte von Ulaanbaatar bei der Etablierung einer städtischen Gemeinschaft unterstützen.

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Markant ist die lange Fensterfront der Ostfassade

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Lärchenholz, Tageslichtnutzung und sparsame Gebäudetechnik

Für das Kindertheaterprojekt arbeiteten Lehrstühle verschiedener Hochschulen gemeinsam an Entwurf und Bauausführung (Nordansicht)

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Guga S’Thebe Children’s Theatre in Kapstadt

Holzdachkonstruktion, Schiffscontainer und Recyclingmaterial

Das Besuchszentrums setzt sich aus drei Baukörpern zusammen: zwei kompakten Lehmbauten mit polygonalem Grundriss und einem verbindenden, großflächig verglasten Mittelteil (Abb. Ostfassade)

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Bauökologisches Pionierprojekt: dreigeschossiger Lehmbau

Ansicht Nord des Ausstellungsgebäudes

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Seeparkgebäude der Landesgartenschau in Zülpich

Lärchenholzfassade, seewasserbetriebene Wärmepumpe und Photovoltaikanlage

An der seezugewandten Seite präsentiert sich das Hotel als zweigeschossiger Holzbau, dessen horizontal beplankte Fassade durch regelmäßige und tief eingeschnittene Fensteröffnungen gegliedert ist

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Hotel Tierra Patagonia im Nationalpark Torres del Paine

Mit der Landschaft verwoben und errichtet aus regionalem Lenga-Holz

Perforierte Fassadenelemente erzeugen ein faszinierendes Licht- und Schattenspiel

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Hotel Raas in Jodhpur

70% lokale Baustoffe und Handwerkskunst aus der Region

Die Häuser gliedern sich in je zwei Baukörper, die L-förmig miteinander verbunden sind

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Hotelanlage in Kunming

Landschaftlich gut eingebundene Holzhäuser mit Regenwassernutzung und Solarthermie

Ein besonderes Merkmal der Lagune Nai Pi Lae sind zwei hoch aus dem Meer aufragende Felsen

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Archipelago Cinema an wechselnden Standorten

Schwimmendes Kino aus Holzplattformen

Zedernholz und Strohballen prägen die Fassaden

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Markthalle und Hotel in Yusuhara

Baukörper aus Zedernholz und Strohballen

Bei Nacht bieten die großen Holztore Schutz gegen Vandalismus

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Noorderparkbar in Amsterdam

Quartierstreffpunkt aus ersteigerten Second-Hand-Materialien

In der Seestadt Aspen wurde das Flederhaus als Infopavillon aufgebaut

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Flederhaus an wechselnden Standorten

Temporäre Holzkonstruktion mit offenen Giebelfassaden

In den Musikräumen: Sitzgelegenheiten und Tresen aus Autoreifen

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Kulturzentrum Worm in Rotterdam

Umbau eines Altbaus mit Recyclingmaterialien

Die Künstlerateliers des Estudio 5 sind in einem schwebenden Baukörper aus recyceltem Stahl untergebracht

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Künstlerateliers mit Café in Cuernavaca

Gebäudeensemble aus recycelten Materialien

Außenansicht des Matterhorn Glacier Paradise von Süden mit Bergbahn

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Restaurant auf dem Klein Matterhorn

Hochalpines Sonnenkraftwerk und Ort der Entspannung

Nord-Ostansicht mit Haupteingang

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Freizeitbad Syrdall Schwemm in Niederanven/L

Minimierung des Energie- und Wasserverbrauchs

Erweiterung eines Berghotels in Mouttas Muragl

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Umbau zum Plusenergiehaus

Auf 2.883 Meter über dem Meeresspiegel entstand ein wegweisendes Projekt im hochalpinen Bauen: Die Neue Monte Rosa-Hütte

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Neue Monte Rosa-Hütte oberhalb von Zermatt

90% energieautark

Innenhof bei Nacht

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Gemeindehaus in Riedlingen

Neugestaltung und Ergänzung eines 70er-Jahre-Baus

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Pfarrzentrum St. Franziskus in Wels/A

Umweltverträglich, ressourcenschonend und nachhaltig

Wandaufbauten vergleichen

Das Berechnungs-Tool von Wienerberger ermöglicht den schnellen Vergleich verschiedener Wandaufbauten im Hinblick auf ihre CO2-Emissionen.

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