Elektrosicherheit bei Überflutungen
Infoblatt der Initiative Elektro+
Die Ergebnisse einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung zeigen, dass sich besonders im Süden Deutschlands und in der Region rund um die Stadt Hagen in Nordrhein-Westfalen die Tage mit Starkregen, also Tage, an denen mehr als 20 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen ist, häuften – Tendenz steigend. Das gilt nicht nur für bestimmte Gebiete, sondern für ganz Deutschland. Mit der Zunahme der Temperatur gehe zudem eine Intensivierung der Starkregenereignisse einher; das prognostiziert Tobias Fuchs vom Deutschen Wetterdienst für die Zukunft. Die Folgen können desaströse Ausmaße annehmen, wie die Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westphalen und Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 zeigte: Mehr als 180 Menschen haben ihr Leben verloren, 766 wurden verletzt. Unzählige Häuser, Straßen und ganze Gebiete wurden zerstört.
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Auch bei weniger katastrophalen Ereignissen oder etwa bei einem Wasserrohrbruch können geflutete Keller und Erdgeschosse zu Schäden an der Gebäudesubstanz führen. Dabei greift das Wasser in der Regel auch die Elektroinstallation an, von der sich Teile häufig in den Untergeschossen befinden, darunter Hausanschlusskasten, Hauptverteiler und Zähleranlage. Kommen diese Geräte mit Wasser in Berührung, kann das für die Bewohner*innen zum Teil lebensgefährlich werden.
Damit solche Situationen nicht zu einer ernsthaften Gefahr werden, ist das richtige Verhalten in einer solchen Situation überlebenswichtig. Woran im Ernstfall zu denken ist, hat die Initiative Elektro+ unter dem Titel Elektrosicherheit bei Überflutungen in zwei Infoblättern zusammengefasst: Eines ist an Endkund*innen – also elektrotechnische Laien – gerichtet, das zweite gilt für Elektrofachbetriebe, die mit der Überprüfung, Reparatur und Wiederinbetriebnahme der Elektroinstallation beauftragt werden.
Für Laien gilt zunächst: Ruhe bewahren. Zur Reaktivierung der elektrischen Anlage sollte unbedingt ein Fachbetrieb hinzugezogen werden: Durchnässte Haushaltsgeräte und Installationsgeräte dürfen ohne vorherige Instandsetzung (Trocknung und Reinigung) und fachgerechte Prüfung auf keinen Fall eingeschaltet werden, da Zerstörungsgefahr und vor allem die Gefahr eines elektrischen Schlages besteht.
Beide Infoblätter stehen zum kostenlosen Download auf der Webseite der Initiative Elektro+ bereit (siehe Downloads).
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