Zukünftige Verbindungstechniken von Glas

Für das Fügen von Glas existieren weitere Verbindungstechniken, die jedoch für den Einsatz im konstruktiven Ingenieurbau ungeeignet oder bislang noch nicht näher untersucht worden sind. Hierzu gehören z.B.:

  • das Schweißen mittels Ultraschall
  • oder Schmelz- und Löttechniken.
Schmelztechniken werden hauptsächlich bei technischen Spezialgläsern für das Einschmelzen von Metallen in Glas bei hoch vakuumdichten und elektrisch isolierenden Verbindungen angewendet. Ein Beispiel hierfür stellt der Lampenbau dar. Für das Einschmelzen von Metallen, wie z.B. Wolfram oder Molybdän, eignen sich vornehmlich spezielle Borosilicat- und Alkaliborosilicatgläser.

Löttechniken finden neben dem Einsatz im Lampenbau auch Verwendung bei der Verbindung von Glasoberflächen mit verschiedensten Materialien in der Halbleitertechnik. Hierbei werden meist stabile Glaslote aus hoch bleihaltigen Bleiboratgläsern verwendet. Die Verschmelztemperatur gebräuchlicher Glaslote liegt zwischen 400° C und 650° C. Spezielle Glaslote mit einer höheren Neigung zur Kristallisation besitzen niedrigere Schmelztemperaturen. Das Glaslot wird zunächst in Pulverform mit einer mittleren Körnung (< 10 μm) zu einer Suspension angerührt und danach auf die Glasoberflächen aufgebracht. Nach dem Trocknen werden die Materialien bei definierter Heizrate und relativ langen Haltezeiten zusammengelötet. Bei dieser Verbindungstechnik stellt das Glaslot im Regelfall den mechanisch schwächeren Teil der Verbindung dar.

Beim Ultraschallschweißen werden Materialien in eine hochfrequente mechanische Schwingung versetzt und mittels einer zusätzlichen Flächenpressung zu einer dauerhaften Verbindung gefügt. Diese Techniken finden Verwendung beim flächigen Fügen von Glas mit Glas, Keramiken oder Metallen.
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