Zentrale Luft-Wasser-Wärmepumpe heizt 48 Wohnungen

Wohnungsbaugesellschaft setzt auf bivalentes Heizkonzept

Luft-Wasser-Wärmepumpen stellen für Mehrfamilienhäuser und größere Wohneinheiten nicht nur eine klimafreundliche, sondern auch eine wirtschaftliche Heizlösung dar. Das zeigte sich bei der energetischen Sanierung eines Mehrfamilienhauses mit 66 Wohnungen in Ludwigsfelde bei Berlin. Nach der Umstellung der Wärmeversorgung von reiner Fernwärme auf eine bivalente Heizanlage, die eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit dezentraler Trinkwassererwärmung kombiniert und nur Spitzenlasten mit Fernwärme deckt, reduzierten sich die Heizkosten für die Bewohner um rund sechzig Prozent.

Zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen von Stiebel Eltron leisten den Großteil der Heizarbeit, Spitzenlasten deckt ein Gaskessel
Die Warmwasserbereitung erfolgt in jeder Wohnung dezentral elektrisch mit Durchlauferhitzern

Der Eigentümer der Immobilie, die Wohnungsgesellschaft Märkische Heimat, entschied sich daher bei einem weiteren Wohnungsbauprojekt für ein nahezu identisches Heizkonzept. In der Potsdamer Straße in Ludwigsfelde realisierte das Unternehmen einen 116 Meter langen Neubaukomplex aus fünf miteinander verbundenen 3 1/2-geschossigen Mehrfamilienhäusern. Auf einer Gesamtfläche von 3.330 Quadratmetern bietet der Neubau 44 Zwei- oder Dreizimmerwohnungen sowie vier Maisonette-Wohnungen. Sämtliche Wohnungen werden durch zwei zentral im Außenbereich aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpen WPL 57 von Stiebel Eltron mit einer Heizleistung von insgesamt 60 kW beheizt.

An kalten Tagen werden die Wärmepumpen durch einen Gaskessel unterstützt, der sich ab einer Außentemperatur von minus drei Grad Celsius zuschaltet und Spitzenlasten abdeckt. Für die Wärmeverteilung in den einzelnen Wohnungen kommen Fußbodenheizungen mit einer energiesparenden Vorlauftemperatur von maximal 45 Grad und einer Rücklauftemperatur von 35 Grad zum Einsatz. Die Warmwasserbereitung erfolgt dezentral mit Durchlauferhitzern, die ebenfalls von Stiebel Eltron stammen. Pro Wohnung sind in der Regel zwei Geräte installiert. In den Küchen sind Kompakt-Durchlauferhitzer vom Typ DCE angebracht, die aufgrund ihrer geringen Abmessungen unter der Spüle noch genug Platz für Einbauten, wie beispielsweise ein Mülltrennsystem lassen. In den Bädern wurden die Komfort-Durchlauferhitzer DHB ST mit dreistufiger Temperaturvorwahl montiert. Teilweise werden in den Bädern und Küchen auch dezentrale Abluftgeräte betrieben, die für einen gesicherten Abtransport der Feuchtigkeit sorgen und so Schimmelschäden vermeiden.

Da die Bauanträge für den 2017 fertiggestellten Neubaukomplex bereits 2014 gestellt wurden, konnte das Neubauprojekt noch nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 geplant und gebaut werden. Grundsätzlich ist auch nach der aktuellen EnEV eine Kombination aus bivalenter Heizanlage mit Wärmepumpe sowie einer dezentralen Warmwasserbereitung mit Durchlauferhitzern möglich. Bei den Wohnungsstationen WSP DUO von Stiebel Eltron wird die niedrige Systemtemperatur der Heizungsanlage in jeder Wohnung genutzt, um das Warmwasser effizient vorzuwärmen. Ein in der Station integrierter Durchlauferhitzer sorgt dann für höhere Temperaturen des Brauchwassers, falls der Nutzer diese über die Fernbedienung eingestellt hat.

Hersteller: Stiebel Eltron, Holzminden

Fachwissen zum Thema

Funktionsweise einer Wärmepumpe 1. Wärmetauscher (Verdampfer) 2. Verdichter 3. Zweiter Wärmetauscher (Verflüssiger) 4. Expansionsventil

Funktionsweise einer Wärmepumpe 1. Wärmetauscher (Verdampfer) 2. Verdichter 3. Zweiter Wärmetauscher (Verflüssiger) 4. Expansionsventil

Erneuerbare Energien

Wärmepumpen

Wandwarmwasserspeicher

Wandwarmwasserspeicher

Trink-/​Warmwasser

Warmwasserbereitung: Dezentrale Warmwasserbereitung

Surftipps

Kontakt Redaktion Baunetz Wissen: wissen@baunetz.de
Baunetz Wissen Gebäudetechnik sponsored by:
Stiebel Eltron | Kontakt 0 55 31 - 702 702 | www.stiebel-eltron.de