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Das englische Aylesbury ist aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage ein wichtiges Handelszentrum. Große Industriekonzerne sorgen dafür, dass die Stadt eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten des Landes aufweist, obwohl die Zahl ihrer Bewohner seit 50 Jahren stetig ansteigt. Um auch den kulturellen Stellenwert zu erhöhen, hat die Stadt ein brachliegendes Areal am Stadtkanal revitalisiert. Neben neuen Gewerbeflächen und großzügigen Außenflächen entstand dort das Aylesbury Waterside Theater nach einem Entwurf des Londoner Architekturbüros Arts Team RHWL.

Für das multifunktionale Kulturzentrum, das für jeden Geschmack das entsprechende Programm bietet, haben sich die Architekten von der bewaldeten Hügellandschaft der Umgebung inspirieren lassen. Holz, Glas, verschiedene Grüntöne und sanft geschwungene Oberflächen prägen das Gebäude. Seine Geometrie ist sehr komplex: Fassadenstützen aus lasiertem Brettschichtholz zeichnen einen erdnussförmigen Grundriss nach, der in sechs verschiedenen Radien gekrümmt ist. Hinzu kommt, dass nicht nur der Dachrand sondern auch der Sockel wellenförmig ausgebildet ist. Die Stützen folgen keinem festen Abstandsraster und verbreitern sich wie Bäume nach oben hin zu einer elliptischen Kurve. Auf ihnen lastet das aus einem Kreissegment bestehende und um vier Grad geneigte Dach, das ebenfalls aus Holz konstruiert ist.

Hinter der geschwungenen und nahezu vollständig verglasten Außenhülle befindet sich das weitläufige Foyer mit Treppenanlagen. Die Haupträume des Theaters wie Bühne, Zuschauerraum und Gastronomie sind in einem Betonquader untergebracht.

Glas
Die Ausfachung zwischen den äußeren Stützen der Fassade bestehen aus großformatigen Isoliergläsern, die trotz hoher Transparenz und viel Tageslichteinfall einen guten Sonnen- und Wärmeschutz bieten. Das schützt das dahinterliegende Foyer im Sommer vor Hitze und im Winter vor Auskühlung. Die Außenscheibe der Isoliergläser besteht aus Einscheibensicherheitsglas (ESG) mit vorgepannter Sonnenschutzschicht und einem niedrigen g-Wert; die innere Verbundsicherheitsglasscheibe setzt sich aus zwei teilvorgespannten Gläsern zusammen. Dieser Aufbau entspricht den Sicherheitsanforderungen, die eine absturzsichere Fassade erfüllen muss.

Ein eisengrauer Siebdruck auf den Gläsern verbirgt die Stellen am Bauwerk, hinter denen Betonbauteile liegen. Die Scheibenabmessungen variieren aufgrund der freien Grundrissform; ihre maximalen Abmessungen betragen 2,30 x 2,90 Meter.

Bautafel

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