Wärmeschutz von Außenwänden
Sanierung/Modernisierung mittels hinterlüfteter Fassadensysteme
Hinterlüftete Fassaden haben sich im Neubau und bei der Altbaumodernisierung bewährt. Sie stellen den klassischen Fall einer Außenwand mit Wärmedämmung auf der bauphysikalisch „richtigen“, äußeren Seite dar und bieten einen zusätzlichen Wetterschutz. Dies ist die technisch sicherste und am wenigsten schadenanfällige Außenwandkonstruktion. Sie ist allerdings aufwendiger und damit teurer als gängige Wärmedämmverbundsysteme.
Sanierung/Modernisierung historischer Fassaden
Viele historische Gebäude besitzen Fassaden mit außenliegender, hinterlüfteter Bekleidung. Besonders im ländlichen Raum waren hinterlüftete Schiefer- oder Holzbekleidungen in vielen Regionen üblich. Bei diesen Gebäuden bleibt das Erscheinungsbild nach der Modernisierung unverändert. Hinterlüftete Fassaden eignen sich gut für die nachträgliche Dämmung schwieriger Verbundkonstruktionen (Fachwerkhäuser) und für Sanierungsaufgaben, bei denen auf ein ortstypisches Erscheinungsbild Wert gelegt wird. Damit ermöglichen diese Konstruktionen für die denkmalgerechte Modernisierung bei gleichzeitig erheblicher Verbesserung des Wärmeschutzes.
Sanierung/Modernisierung von Gebäuden der Baualtersstufen 1950er und 60er Jahre
Selbstverständlich eignen sich nachträglich angebrachte hinterlüftete Fassaden auch für Gebäude, die bisher eine andere Gestaltung aufwiesen. Als Beispiel ist die Modernisierung von Bauten der 1950er-, 1960er- und 1970er-Jahre zu nennen. Das Erscheinungsbild der Gebäude wird in diesem Fall grundlegend verändert. Auf eine ausgewogene Gestaltung und gute Proportion der neuen Fassade ist deshalb ganz besonders Wert zu legen. Bedeutsam ist die richtige Auswahl des Fassadenmaterials, das mit den Proportionen des Gebäudes und der Umgebung harmonieren muss. Zahlreiche Materialien stehen zur Verfügung, natürlich liegt in bestimmten Regionen Deutschlands die Verwendung von Schiefer schon aus Stadtbild prägender Einordnung in einen vorhandenen Kontext nahe.
Ausführung
Hinterlüftete Fassaden werden immer mit Hilfe einer Unterkonstruktion aus Holz- oder Aluminiumprofilen verlegt. Die Wärmedämmung wird zwischen den Profilen eingebaut und muss mit einer diffusionsoffenen Unterspannbahn abgedeckt werden. Die Bekleidung dient dann als äußerer Abschluss und Wetterschutz. Sie wird entweder sichtbar verschraubt oder in einem nicht sichtbaren Befestigungssystem gehalten. Alle Befestigungsmittel müssen nicht rostend ausgeführt sein.
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