Verwaltungsgebäude in Hannover

Vorgefertigte Mauertafeln aus Porenbeton

Betont schlicht ist das Verwaltungsgebäude für eine Steuerberatungskanzlei in Hannover nach Plänen des Architekten Schierz. Gegliedert wird das über 50 m lange Gebäude lediglich durch unterschiedlich große und versetzt angeordnete Fenster sowie ein Staffelgeschoss. Farbige Bauteile setzen Akzente. Die Grundrisse des dreigeschossigen, schmalen Hauses legen eine konventionelle Bürostruktur mit individuellen Fassadenöffnungen fest.

Verwaltungsgebäude in Hannover
Verwaltungsgebäude in Hannover

Zunächst in traditioneller Mauerwerksbauweise geplant, entschied sich der Architekt dann doch für vorgefertigte Mauertafeln aus Porenbeton. Diese erlauben nicht nur eine große Gestaltungsfreiheit, sondern sorgen auch für einen guten Schallschutz. So ergibt sich trotz der exponierten Lage der Verwaltung zwischen stark frequentierten Autobahnen ein angenehmes Arbeitsklima in den Büros.

Die Geschossdecken sind Massivdecken aus Beton, das Dach ein Massivdach aus Porenbeton, der das übermäßige Aufheizen des Gebäudes durch Sonneneinstrahlung verhindert.

Mauerwerk
Der Rohbau wurde mit Mauertafeln aus hochwärmedämmendem Porenbeton erstellt. Die Stärke der eingesetzten Bauteile beträgt 36,5 cm für Außen- und 17,5 cm für Innenwände. Mit einer Sonderhöhe von 2,925 m wurden die Elemente ohne Ausgleichsschicht verarbeitet. Ohne eine oben oder unten liegende Kimmschicht wurden die Platten höhen- und fluchtgerecht ins Mörtelbett auf vorher ausnivellierte Platten gesetzt, gesichert und anschließend in den Stoßfugen mit Mörtel verfüllt.

Die Betontafeln wurden nach individueller Planung computergesteuert produziert und montagefertig geliefert. Ein Vorgehen, das die Lagerkosten auf der Baustelle minimiert, da durch die just-in-time Lieferung eine direkte Verarbeitung möglich ist. Die Porenbetonelemente reichen als Wärmeschutz nach der EnEV 2007 aus, so dass auf eine Zusatzdämmung verzichtet werden konnte. Neben den guten Wärmedämmeigenschaften bietet die Porenstruktur der Fertigteile auch einen guten Schallschutz.

Durch die gewählte Bauweise konnte der Rohbau bereits nach sechs Wochen fertig gestellt werden und reduzierte die Bauzeit um insgesamt drei Monate.

Bautafel

Architekt: I. Schierz, Hannover
Projektbeteiligte: 
Ytong, Duisburg (Porenbetonsteine), Bausatzhaus van Elst, Bergisch Gladbach (Bauunternehmen)
Bauherr:
Steuerberatungskanzlei Alcontas
Fertigstellung: 2008
Standort:
Oldenburger Allee, Hannover
Bildnachweis: Ytong, Duisburg

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