Umweltproduktdeklarationen

Umweltproduktdeklarationen

Umweltzeichen geben Informationen über die Umweltauswirkungen einzelner Produkte bzw. Baustoffe, z.B. deren Beitrag zum Treibhauseffekt. Sie können als Datengrundlage für die ökologische Gebäudebewertung dienen. Gemäß international abgestimmter ISO-Standards wird zwischen Kennzeichnungen nach Typ I, Typ II und Typ III unterschieden.

Für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Bauwerken sind Umweltzeichen vom Typ III (nach DIN EN ISO 14025 Umweltkennzeichnungen und -deklarationen - Typ III Umweltdeklarationen - Grundsätze und Verfahren und DIN EN 15804 Nachhaltigkeit von Bauwerken – Umweltproduktdeklarationen) relevant. Diese berücksichtigen den Einsatz von Bauprodukten innerhalb des Systems „Gebäude“. Denn dort ist eine Bewertung nur im Kontext zur Anwendung sinnvoll.

Zu den Zeichen des Typs III gehören:

  • Umweltproduktdeklaration (Environmental Product Declaration, EPD) für Bauprodukte
  • EU-Energie-Label für Elektro- und Haushaltsgeräte
  • Energy Star Energielabel (amerikanisches Zeichen) für stromsparende Bürogeräte

Eine solche Produktdeklaration enthält auf wenigen Seiten umweltrelevante Informationen zur Ökobilanz und dem gesamten Lebensweg eines Produktes. Neben bauphysikalischen Informationen werden Angaben zu den Grundstoffen und deren Herkunft gemacht, der Herstellungsprozess wird beschrieben und Hinweise zur Verarbeitung gegeben. Auch technische Aspekte, Nachweise und Prüfungen, zum Beispiel bezüglich Schallschutz oder Brennbarkeit, sind dokumentiert.

Kernelement der Produktdeklaration ist eine Ökobilanz nach klar vorgegebenen Regeln. Für jedes Produkt müssen Ökobilanzdaten zur Verfügung gestellt werden, von der Rohstoffnutzung bis zum Fabriktor, auch inklusive der Nutzungs- und Nachnutzungsphase. Die Prüfkriterien sind unter Einbeziehung unabhängiger Dritter entwickelt und die Deklarationen werden unabhängig überprüft.

Das Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU, ehemals AUB, siehe Surftipps www.bau-umwelt.de) organisiert das deutsche Deklarationssystem für EPDs von Bauprodukten. Es entstand als Initiative von Baustoff- und Bauprodukteherstellern, die für das nachhaltige Bauen eintreten, in enger Verzahnung mit Bau- und Umweltbehörden sowie dem internationalen Normungsprozess. Als Beispiel für eine Umweltproduktdeklaration nach ISO 14025 und EN 15804 finden Sie im Anhang die IBU-Deklaration für „Steinwolle-Dämmstoffe im mittleren Rohdichtebereich“ als Pdf-Datei.

Fachwissen zum Thema

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LEED: Amerikanisches und kanadisches Nachhaltigkeitszertifikat

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In einer Lebenszyklusanalyse wird die ganze Lebensdauer des Gebäudes, die Bauphase, die Nutzungsphase mit möglichen Umnutzungen sowie Abriss und Entsorgung berücksichtigt, und es kann der Beitrag der Bauprodukte zur Energieeffizienz oder zu weiteren Aspekten nachhaltiger Bewirtschaftung eines Gebäudes dargestellt werden.

In einer Lebenszyklusanalyse wird die ganze Lebensdauer des Gebäudes, die Bauphase, die Nutzungsphase mit möglichen Umnutzungen sowie Abriss und Entsorgung berücksichtigt, und es kann der Beitrag der Bauprodukte zur Energieeffizienz oder zu weiteren Aspekten nachhaltiger Bewirtschaftung eines Gebäudes dargestellt werden.

Baustoffe/​-teile

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