Übersee-Museum in Bremen

Energiesparende LED-Strahler für die Ausstellungsbeleuchtung

Das Übersee-Museum Bremen beherbergt natur-, völker- und handelskundliche Sammlungen, deren Anfänge zurück ins 18. Jahrhundert gehen, außerdem Exponate aus Asien, Südsee/Ozeanien, Amerika und Afrika. Bereits 1896 wurde das Museum nahe des Bremer Hauptbahnhofes nach Plänen von Oberbaudirektor Ludwig Franzius sowie den Hochbauinspektoren Ludwig Beermann und Heinrich Flügel erbaut. Heute steht es unter Denkmalschutz und wird seit 2000 von Hilmes + Lamprecht Architekten stetig saniert und umgebaut. Foyer, Restaurant, Shop, die wissenschaftlichen Archive und die Räume der Museumspädagogik, die Bereiche für Dauer- und Sonderausstellungen im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss sind bereits fertiggestellt.

Thema Kommunikation: In Gelb gestaltete und gezielt beleuchtete Vitrinen
Thema Zeit: Verschiedene Sitzgelegenheiten laden zum längeren Betrachten der Exponate ein
Im Museum kamen vorrangig LED-Strahler zum Einsatz; hier die dreiseitigen Stelen des „Systems Menschenrechte“.

Auf der gesamten Etage des ersten Obergeschosses (1.200 m²) entstand 2010 die neue Dauerausstellung Erleben, was die Welt bewegt. Hier können Besucher auf sieben Rundgängen Wissenswertes über die Themen Kommunikation, Weltwirtschaft, Klimawandel, Sex und Gender, Migration, Zeit sowie Menschenrechte erfahren. Für eine abwechslungsreiche Vermittlung verfügt die Ausstellung nicht nur über diverse bildliche Darstellungen, sondern auch über eindrucksvolle Exponate und lebensnahe Modelle. Zudem laden zahlreiche Mitmach-Stationen zum Forschen und Hinterfragen ein.

Elektro/Gebäudetechnik
Die Dauerausstellung wird mit einem modernen LED-Lichtkonzept inszeniert. Maßgeblich für diese Lösung sind die hohe Lichtqualität, der geringe Energieverbrauch, ein niedriger Wartungsaufwand sowie eine lange Lebensdauer der Leuchtmittel. Zum Einsatz kommt dabei vor allem ein speziell für Museen entwickeltes Strahlerprogramm.

Einheitlich auf Stromschienen montiert, sind die weißen LED-Strahler mit verschiedenen Ausstrahlungswinkeln von Spot (Akzente setzen) bis Flood (Flächen beleuchten) und mit Farbtemperaturen von 3.000 oder 4.000 Kelvin ausgestattet. So wird das Licht gezielt – mal diffus, mal fokussiert, mal warm, mal neutral weiß – eingesetzt und lässt eine lebendige Raumwirkung entstehen. Die Linsentechnik des LED-Moduls sorgt für eine gleichmäßige, weiche Lichtverteilung. Durch das IR/UV-freie Licht (IR = Infrarot; UV = Ultraviolett) entsteht keine Wärmestrahlung und die Exponate können bei hoher Farbwiedergabequalität von Ra > 90 schonend beleuchtet werden. Der Farbwiedergabe-Index Ra ist ein Maß für die Gleichmäßigkeit der Lichtspektren; Ra = 100 bedeutet beste Farbwiedergabe.

In der Themenwelt „Kommunikation“ dienen Vitrinen in Form von Sprechblasen als Wissensvermittler (siehe Bild 2). In frischem Gelb zeigen die einzelnen Stationen einen kurzen Überblick über die Eigenarten menschlicher und tierischer Kommunikationsformen. Zur adäquaten Beleuchtung dienen deckenbündig eingebaute LED-Downlights. Alle eingesetzten Leuchten lassen sich dimmen und generieren somit ein zusätzliches Einsparpotenzial.

Bautafel

Architekten: Ludwig Franzius, Ludwig Beermann und Heinrich Flügel, Bremen (1896); Hilmes + Lamprecht Architekten, Bremen (2000)
Projektbeteiligte: Agentur Museumsreif, Bielefeld (Ausstellungsgestaltung 2010); Enjoy Witt & Roggenkamp, Paderborn (Lichtplanung und Elektroinstallation); Zumtobel Licht, Dornbirn/A (Leuchten)
Bauherr: Übersee-Museum Bremen
Fertigstellung: 1896 (Bestand); seit 2000 (Sanierung); 2010 (Dauerausstellung im 1.OG)
Standort: Bahnhofsplatz 13, 28195 Bremen

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