Trinkwasserverbrauch

Verwendung und Bedarf

Durchschnittlicher häuslicher Wasserverbrauch
Trinkwasserverwendung

In privaten Haushalten, im Kleingewerbe und in der Industrie wird täglich Trinkwasser benötigt. Der entsprechende Wasserverbrauch ist zwischen 1950 und 1990 mit dem steigenden Lebensstandard deutlich in die Höhe gegangen. Seitdem lässt sich allerdings ein stetiger Rückgang erkennen: Während der durchschnittliche häusliche Pro-Kopf-Verbrauch laut Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) im Jahr 1990 noch bei 147 Litern pro Tag lag, beträgt er seit 2007 etwa 122 Liter pro Tag. Auch ist der Gesamtverbrauch im gleichen Zeitraum von rund 5,9 Millarden Kubikmetern auf 4,4 Millarden Kubikmeter Trinkwasser zurückgegangen.

Der durchschnittliche häusliche Pro-Kopf-Verbrauch pro Tag berücksichtigt sowohl private Haushalte als auch kleingewerbliche Betriebe. Laut Angaben des BDEW verteilte er sich im Jahr 2011 auf folgende Nutzungen:

  • Essen und Trinken (4%)
  • Baden, Duschen, Körperpflege (36%)
  • Geschirrspülen (6%)
  • Raumreinigung, Autopflege, Garten (6%)
  • Wäschewaschen (12%)
  • Toilettenspülung (27%)
  • Kleingewerbeanteil (9%)
Schlüsselt man den Pro-Kopf-Verbrauch weiter auf, ist feststellbar, dass er sowohl durch den Wohnort als auch die Art des Wohngebäudes beeinflusst wird. Laut dem Handbuch für Gebäudetechnik (Wolfram Pistohl, Werner Verlag Köln, 2009, S. B11) ist beispielweise in ländlichen Orten und kleineren Städten ein Wasserverbrauch von 80 bis 100 Litern und in Großstädten von etwa 250 Litern pro Person und Tag üblich. In einem einfachen Wohnbau wird dabei etwa die Hälfte der Wassermenge verbraucht, die für eine Villa mit großem Garten nötig ist.

Berechnung des Wasserbedarfs

Um die in Deutschland benötigte Trinkwassermenge zu berechnen, sind der Spitzenbedarf, der durchschnittliche häusliche Wasserverbrauch pro Tag und der industrielle Wasserverbrauch maßgeblich. Mit der Einbeziehung des Spitzenbedarfs werden die Schwankungen des Wasserverbrauchs in Abhängigkeit von Jahres- und Tageszeiten berücksichtigt. Dieser Faktor ist für die Bemessung der Rohrnetze und der Speicheranlagen der Wasserwerke wichtig.

Der häusliche Wasserverbrauch bildet die Berechnungsgrundlage für die Kosten der Trinkwasserversorgung im Gebäude, wobei der Kalt- und Warmwasserbedarf separat berechnet werden. Gleichzeitig ist er ein Maß für den umweltschonenden Umgang mit dem Rohstoff Wasser. Durch die Verwendung von Regenwasser lässt sich der Trinkwasserverbrauch senken: Regenwasser kann für die Toilettenspülung, die Autowäsche und die Gartenbewässerung verwendet werden und ist bedingt für das Wäschewaschen und die Wohnungsreinigung einsetzbar.

Fachwissen zum Thema

Grafische Darstellung der Regenwassernutzung im Gebäude

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Trinkwassergewinnung aus dem Grundwasser

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