Straßen- und Verkehrsbeleuchtung

Als ganz eigene Sparte der Beleuchtungstechnik besteht das primäre Ziel der Straßen- und Verkehrsbeleuchtung darin, den gefahrlosen Aufenthalt bzw. die gefahrlose Bewegung im Außenraum zu gewährleisten. Dies bezieht sich nicht nur auf potenzielle Unfälle, sondern auch auf verschiedene Aspekte der Kriminalität.

Anders als bei der Innenraumbeleuchtung spielen die Geschwindigkeit der verschiedenen Verkehrsteilnehmer eine Rolle, wie Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge (im Bild: Kreuzung mit Mastleuchten in Oslo).
Auch Hindernisse und schwierige Sehaufgaben (geparkte Fahrzeuge, unübersichtliche Kurven, Stufen), die Witterung (Temperatur, Feuchtigkeit) und vieles mehr spielen bei der Beleuchtung im Außenraum eine Rolle (im BIld: Straßenbeleuchtung Zürich).
Außer bei Tunneln und Unterführungen ist die Straßen- und Verkehrsbeleuchtung in der Regel eine reine Nachtbeleuchtung, das Zusammenwirken mit dem Tageslicht spielt nur während der kurzen Dämmerungsphasen eine Rolle (im Bild: Barcode in Oslo).

Anders als bei der Innenraumbeleuchtung spielen die Geschwindigkeit der verschiedenen Verkehrsteilnehmer eine Rolle (Fußgänger, Radfahrer, Kraftfahrzeuge), Hindernisse und schwierige Sehaufgaben (geparkte Fahrzeuge, unübersichtliche Kurven, Stufen), die Witterung (Temperatur, Feuchtigkeit) und vieles mehr. Außerdem unterliegen die Reflexionsgrade und Reflexionseigenschaften der Oberflächen aufgrund von Schnee oder Regen einer ständigen Änderung. Insgesamt sind in der Regel größere Flächen zu beleuchten, die jedoch geringere Beleuchtungsstärken bzw. Leuchtdichten benötigen.

Lampen und Leuchten

Außer bei Tunneln und Unterführungen ist die Straßen- und Verkehrsbeleuchtung in der Regel eine reine Nachtbeleuchtung, das Zusammenwirken mit dem Tageslicht spielt nur während der kurzen Dämmerungsphasen eine Rolle. Im Gegensatz zu Innenräumen gibt es keine reflektierenden Decken, keine Indirektanteile von oben, höchstens von den Seiten, also von angestrahlten Hausfassaden. Die Nachtbeleuchtung ist üblicherweise eine Direktbeleuchtung und wegen der hohen Kontraste zwischen nächtlicher Dunkelheit und Lichtquellen tritt schnell Blendung ein, die es zu vermeiden gilt.

Dank der LED-Technologie lassen sich Außenräume mittlerweile flexibel und effizient beleuchten. LEDs sind im Vergleich zu den früher hauptsächlich eingesetzten Entladungslampen enorm leistungsfähig. Ihr Licht lässt sich sehr gezielt und mit minimalen Streuverlusten lenken. Abgeschirmte Leuchten und die richtige Platzierung bewirken, dass das Licht gezielt auf die zu beleuchtenden Fläche gelenkt wird (am besten von oben nach unten). Die LED-Technik vermeidet durch ihre präzise Lichtlenkung unerwünschte Lichtimmissionen (auch als Lichtverschmutzung oder Lichtsmog bezeichnet).

Sie sind außerdem dimmbar und geben nur so viel Licht und Leistung ab, wie tatsächlich benötigt wird. Der Umweltfreundlichkeit kommt eine Steuerung zugute, die eine nächtliche Absenkung des Lichtstroms ermöglicht. Möglich ist die Integration eines Dämmerungsschalters, der die langsame Erhöhung und abendliche Absenkung der Beleuchtungsstärke gestattet. Gegenüber konventionellen Straßenleuchten können LED-Leuchten bei gleicher Leistung bis zu 80% Energie und CO₂ einsparen. Das verringert die Betriebskosten und schont die Umwelt.

Bei einer LED-Beleuchtung ist die Lichtfarbe einstellbar, was Mensch und Tier zugute kommt. Warmweißes Licht (2.700 bis 3.000 Kelvin) mit geringem Blauanteil blendet das menschliche Auge weniger und wird als angenehmer empfunden. Denn tageslichtweißes Licht (> 5.300 Kelvin) ist zwar gut für konzentriertes Arbeiten, stört jedoch einen gesunden Schlaf. Da LED-Licht keine UV-Strahlung enthält, zieht es zudem weniger nachtaktive Insekten an. Besonders insektenfreundlich sind warmweiße LED.

Stadtbeleuchtung

Die Straßen- und Verkehrsbeleuchtung wird durch die notwendigen Leuchten zum Teil der Stadtarchitektur. Die Gestalt der Leuchten bestimmt den Charakter von Straßen und Plätzen entscheidend mit. Als Leuchten im Außenraum kommen vorwiegend folgende Typen zum Einsatz:

  • Mastleuchten (Höhe ca. 3 - 11 m)
  • Pollerleuchten (Höhe ca. 1 m)
  • Seilpendelleuchten, gespannt zwischen zwei Häuserfassaden (Montagehöhe ca. 4 - 11 m)
  • Wandleuchten und Scheinwerfer an Hausfassaden (Montagehöhen ca. 3 - 10 m)
Für besondere, meist dekorative Zwecke werden Bodeneinbauscheinwerfer, Lichtlinien, Lichtstelen u.v.m. eingesetzt.

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