Stegplatten aus Polycarbonat

Stegplatten aus Polycarbonat

Eicker, Löffler, Dalibard, Thumm, Bossert, Kristic

Potenziale und neue Anwendungen
Bauforschung für die Praxis, Band 104
Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2012
176 Seiten, zahlreiche Abbildungen, kartoniert, 21 x 29 cm

Preis: 40,00 EUR

ISBN 978-3-8167-8828-7

Rem Koolhaas verwendete sie in der Kunsthalle Rotterdam, Herzog & de Meuron beim Ricola-Vertriebsgebäude in Mulhouse und Arno Brandlhuber am Wohn- und Geschäftshaus in der Berliner Brunnenstraße. Die Rede ist von Stegplatten aus Polycarbonat, die als leichte und preiswerte Alternative zu Glas eine zunehmende Anwendung im Bauwesen finden. Neben dem gestalterischen Aspekt gewinnen auch die energetischen Vorteile der (unter hohem Energieaufwand produzierten) Stegplatten beim Einsatz als transparente Wärmedämmung und in solarthermisch genutzten Fassaden an Bedeutung.

In einem zweijährigen Forschungsprojekt hat die Architekturfakultät der Hochschule für Technik in Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für nachhaltige Energietechnik die Potenziale und neuen Anwendungen des Materials untersucht. Die Studie erfolgte unter der Leitung von Ursula Eicker und Andreas Löffler und wurde im Buch Stegplatten aus Polycarbonat dokumentiert, das als Band 104 der Reihe Bauforschung für die Praxis im Fraunhofer Verlag erschienen ist.

In einem Fassadenprüfstand testete das Forschungsteam die technischen Merkmale der Stegplatten wie Energiedurchlass, Emissionsgrad und optische Eigenschaften, um danach in Berechnungsmodellen die drei Anwendungsfälle transparente Wärmedämmung, hinterlüftete Fassade und (die zwischen den Stegen) durchströmte Fassade zu untersuchen. An zwei fiktiven Gebäuden, einem zu sanierenden Wohnungsbau aus den 1970er Jahren und einer neuen Fabrikhalle mit Büroanbau, wurden die energetischen Gewinne der drei Fassadentypen unter Einbeziehung der Gebäudetechnik simuliert. Ausführliche Diagramme, Tabellen, Formeln und Bewertungen spiegeln den Umfang der wissenschaftlichen Untersuchung wider.

Aus dem Inhalt:

  • Materialcharakterisierung und Stand der Technik
  • Berechnungsalgorithmen für Simulationsmodelle
  • Potenziale von Kombinationen zwischen Polycarbonat-Stegplatten und innovativen Materialien
  • Potenziale der Stegplatten zur Einbindung in die Systemtechnik
  • Simulationstool
Als Abschlussbericht des Forschungsvorhabens richtet sich das Buch vorwiegend an Energieberater, Bauphysiker, Haustechniker und Fassadenplaner. Konstruktion und Gestaltung von Gebäudehüllen aus Stegplatten waren beim Forschungsprojekt kein Thema und kommen deshalb nur in einer Liste realisierter Bauten im Anhang vor. Das eigens für die Studien entwickelte Simulationstool ist kostenfrei bei den Autoren erhältlich. Interessenten können damit die Potenziale einer Fassade selbst ermitteln.

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