Solarfassade mit Schaumglasdämmung

Wärmedämmung und Feuchtigkeitssperre

Wenn ab 2021 gemäß den Vorgaben der EU-Gebäuderichtlinie (Directive on Energy Performance of Buildings EPBD) sämtliche Neubauten als „nearly zero-energy-buildings” errichtet werden – also nahezu dem Nullenergie-Standard entsprechen müssen – gehört der Einsatz von Photovoltaik in vielen Fällen selbstverständlich dazu. Auf Steil- und Flachdächern sind die Anlagen zur solaren Stromerzeugung mittlerweile weit verbreitet, an Fassaden hingegen (noch) selten.

Wandaufbau im Detail

Eine einfache und dauerhafte Fassadenkonstruktion mit solarer Stromproduktion lässt sich über eine massive Wand (aus Beton oder Mauerwerk) mit Dämmplatten an der Außenseite und eine metallische Unterkonstruktion für die Photovoltaikpaneele herstellen. Mit Foamglas T3+ und Foamglas T4+ stehen dafür sehr robuste Dämmplatten aus Schaumglas zur Verfügung, denen weder extreme Witterungsereignisse noch biologische Schädlinge etwas anhaben können. Das Material ist wasser- und dampfdicht, besonders druckfest, säurebeständig und nichtbrennbar. Die Platten sind leicht zu bearbeiten. Sie bestehen zu rund 60 Prozent aus Recyclingmaterial und sind durch natureplus zertifiziert.

Die hohe Lebensdauer des Dämmstoffs und seine Wiederverwertbarkeit sind wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit. Der Wärme- und Feuchtigkeitsschutz ist damit über Generationen hinweg gewährleistet. Das kompakt verklebte Dämmsystem verhindert Feuchtigkeitsschäden durch Kondensat und Wasserinfiltrationen – Wärmedämmung und Feuchtigkeitssperre sind in einer Funktionsschicht vereint. Durch das thermisch optimierte Befestigungssystem der Photovoltaikelemente entstehen nur minimale Wärmebrücken. Schaumglas verhindert eine Brandausbreitung und entwickelt weder brennbare Schmelzprodukte noch Qualm oder toxische Gase.

Die Platten gibt es in den Formaten 120 x 60 sowie 60 x 45 cm, die Dämmstärke richtet sich nach den objektspezifischen U-Wert-Anforderungen. Beim Foamglas Board T3+ beträgt die Wärmeleitfähigkeit λD [W/(m·K)] ≤ 0.036, beim Foamglas Board T4+ ≤ 0.041. Beide Produkte sind klassifiziert als A1 nichtbrennbar gemäß DIN EN 13501-1: Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten.

Hersteller: Deutsche Foamglas, Stuttgart

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