Showroom „Küche von Haidacher“ in Percha

Boden mit schwarzem Epoxidharz

Auf dem Gelände der Tischlerei Haidacher im Südtiroler Percha schien ein kleines, ehemaliges Werkstattgebäude in Vergessenheit geraten zu sein, diente es doch lange Zeit nur als Abstellraum für allerlei Gerätschaften und Kisten. Doch dann hatte der Tischlermeister die Idee, das Häuschen zu nutzen und eine Art Showroom darin unterzubringen, um den Kunden in einem atmosphärischen Raum die verschiedenen Möglichkeiten und Materialien von Haidacher-Küchen aufzuzeigen. So wurde das alte „Hüttl“ in Zusammenarbeit mit dem Architekten Lukas Mayr in „die Küche von Haidacher“ verwandelt.

Die Giebel wurden geöffnet und verglast
Ins Zentrum gerückt ist ein massiver Küchenblock aus Kirschbaumholz mit Beton- und Edelstahleinsätzen
Die Zwischendecke ist als Galerie ausgebildet, dadurch wirkt das Erdgeschoss großzügig

Für den Architekten war gerade das unscheinbare, unaufgeregte Äußere der Hütte Teil des Konzepts: so blieb der Hüttencharakter erhalten, allerdings mit einem neuen, modernen Gewand. Den unteren Teil des Gebäudes bildet nach wie vor das Naturstein-Zyklopenmauerwerk, darauf folgt ein wohlproportionierter Teil aus Stampfbeton, auf dem die teilweise neue Holzkonstruktion des flach geneigten Satteldachs und die großzügig verglasten Giebel aufliegen. Dank insgesamt drei neuen Fenstern, einer doppelflügeligen, verglasten Tür und der Glasgiebel gelangt viel Licht ins Innere. Zu viel Einblick verhindern Türläden aus Schwarzstahl.

Beim Eintreten in die 40 Quadratmeter große Hütte eröffnet sich dem Besucher ein nicht zu erwartender, luftiger Raum: Die Zwischendecke ist als Galerie ausgebildet, wodurch das Erdgeschoss großzügig wirkt und unterschiedliche Sichtachsen entstehen. Insgesamt ist der Innenraum auf wenige Elemente reduziert und es dominieren klare Linien und Schwarz – Wände, Böden und Decke sind in der Architektenfarbe ausgeführt. Ins Zentrum gerückt ist ein massiver Küchenblock aus Kirschbaumholz mit Beton- und Edelstahleinsätzen, während versteckt im hinteren Teil der Hütte ein WC untergebracht ist. Der Weg nach oben führt über eine ebenfalls schwarze Treppe, entlang einer Musterwand, in der sämtliche Holzoberflächen und andere Materialen ausgestellt sind. In der Galerie angekommen bietet sich die Möglichkeit an einem kleinen Besprechungstisch aus Kirschenholz die neue Küchenplanung vorzunehmen – oder den Blick in den Fichtenwald und die Umgebung schweifen zu lassen.

Boden
Der alte Werkstattboden, ein einfacher Betonestrich, und der Untergrund wurden aufgenommen und durch eine 40 cm dicke Frostkofferschicht und eine 10 cm dicke Sauberkeitsschicht aus Beton ersetzt. Eine darüber liegende Bitumenschweißbahn schützt gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Auf die 12 cm dicke Wärmedämmung aus extrudiertem Polystyrol (XPS) folgt ein 8 cm, bewehrter Betonestrich mit Fußbodenheizung. Den Raumabschluss bildet schwarzes Epoxidharz, das vierlagig gerollt insgesamt 3 mm dick ist.

Bautafel

Architekt: Lukas Mayr, Percha
Projektbeteiligte:
Haidacher, Percha (Holzbau); Team 4, Bruneck (Statik); Preindl, Rasen/Antholz (Bauunternehmen); Peintner, Perc (Zimmerei)
Bauherr:
Jochen Haidacher, Percha
Fertigstellung:
2013
Standort:
Litschbach 7, Percha/Südtirol
Bildnachweis: Marion Lafogler, St. Anton, Lukas Mayr, Percha

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