Schnellbrand-Rollofen

Der Schnellbrand-Rollofen wird seit den 80er Jahren zur Herstellung von Steinzeug verwendet. Die Rohlinge werden mit 400-450 kg/cm² gepresst und dann getrocknet. Danach werden sie nebeneinander auf Stahl- oder Aluminiumoxidrollen durch den Brennofen gefahren.

Allerdings gliedert sich der Brand hierbei in sechs Abschnitte: Es erfolgt gleich zu Beginn ein schneller (!) Temperaturanstieg, der dann in Phase 2 verlangsamt wird. Die maximalen 1250°C werden dann im dritten Segment erreicht, die bis zum Ende des 4. Abschnitts gehalten wird. In diesem Bereich erfolgt die Sinterung im Scherben (Zweibrand) bzw. zwischen Scherben und Glasur (Einbrand). In Phase 5 wird die Hitze dann rapide gesenkt, um Deformationen zu vermeiden. Im sechsten und letzten Abschnitt erfolgt dann eine langsamere Abkühlung. Mit dieser Abfolge wird die Sinterung noch effektiver, das fertige Feinsteinzeug ist fast porenfrei. Das Wasseraufnahmevermögen liegt bei gerade einmal 0,1 %.

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