Schloss Lautrach im Allgäu

Elektrische Dachrinnen-, Rohrbegleit- und Schrägdachheizung

Das Schloss der Gemeinde Lautrach, im schwäbischen Landkreis Unterallgäu, hat eine lange Geschichte: Bereits 1781 ließ es der Fürstabt von Kempten, Honorius Roth von Schreckenstein, errichten. Zunächst diente es als Propstei und Jagdschloss, dann als Erziehungsanstalt für höhere Töchter und seit 1923 treffen sich hier Wissenschaftler und Künstler. Im Jahr 1989 wurde es zu einem Tagungszentrum und Hotel umgebaut. Dabei galt est, das äußere Erscheinungsbild zu erhalten und das Innere den heutigen Bedürfnissen anzupassen. So verfügt die Weiterbildungsstätte heute über ein Viersternehotel mit 80 Einzel- und Doppelzimmern und 14 medientechnisch ausgestattete Tagungsräumen (30 - 90 m²) sowie Gastronomiebereichen.

Südansicht
Die Eingangshalle
Ein Hotelzimmer

Das Mansarddach des Schlosses mit Gauben und Schweifgiebeln ist mit roten Flachziegeln gedeckt. Aufgrund der hohen Dachneigung und der harten Witterungen in dieser Region barg das Dach im Winter großes Gefahrenpotenzial durch Dachlawinen, Eisplatten- und Eiszapfenbildung. Um Sicherheit für Gäste und Mitarbeiter gewährleisten zu können, aber auch um Sachschäden zu vermeiden sowie die historische Bausubstanz zu schützen, wurden 2011 elektrische Abtauheizungen und Schneefanggitter nachgerüstet.
 
Elektro-/Gebäudetechnik
Im Bereich der Traufe kamen vier teilflächige Schrägdachheizungen zum Einsatz. Schleifenförmig verlegte Heizleiter sollen dort den Schneestau und die Eisbildung von vornherein unterbinden. Sie schmelzen den Schnee zuverlässig ab. Schäden an der Hausfassade können somit vermieden werden. Das für die Dachflächen verwendete Kabel hat eine spezifische Heizleistung von 30 W/m und besteht aus einem mehrdrähtigen Kupferheizleiter mit mehrschichtiger Isolierung, einem Schutzgeflecht aus verzinntem Kupfer sowie einem halogenfreien und UV-beständigen Außenmantel. Die Schrägdach-Heizung ist auf insgesamt rund 8,00 m² Fläche verlegt.

Zudem wurden insgesamt 500 m Dachrinnen- und Rohrbegleitheizung installiert. Diese sind mit einem Eismelder ausgestattet und laufen voll automatisch. Die energiesparende Frostfreihaltung der Rohre und Dachrinnen übernehmen selbstlimitierende Heizleiter mit 25 W/m. Dieser Heizleiter ist mit zwei parallel geführten Kupferleitern ausgestattet, die durch ein spezielles Kunststoffhalbleiterelement voneinander getrennt sind. Er reguliert die Heizleistung automatisch. Die beiden No-Frost-Systeme ließen sich mittels Abstandshalter und Rinnenschellen einfach montieren. Zwei Eismelder sorgen für einen sicheren und energiesparenden Betrieb. Jeder von ihnen verfügt über einen Feuchtefühler und einen Temperatursensor. Aus den erfassten Daten ermittelt die Steuerung den optimalen Einschaltzeitpunkt, der knapp über dem Gefrierpunkt liegt. Sämtliche Systeminformationen lassen sich über ein LC-Display  abrufen. Eine zusätzliche manuelle Ein- bzw. Ausschaltung des Systems ist möglich.

Bautafel

Projektbeteiligte: AEG, Nürnberg (Heizungsanlage);  Elektro Schober, Legau (Installation der Heizung)
Bauherr:
Management Centrum Schloss Lautrach
Fertigstellung: 1781 (erbaut), 1989 Umbau zum Tagungszentrum, August 2011 (Sanierung)
Standort: Schlossstraße 1, 87763 Lautrach

Fachwissen zum Thema

Einbruchmeldeanlagen (EMA), im allgemeinen Sprachgebrauch meist als Alarmanlagen bezeichnet, dienen dem Zweck, das Eindringen oder den Versuch des Eindringens in einen überwachten Bereich zu erkennen und anzuzeigen, das heißt zu alarmieren.

Einbruchmeldeanlagen (EMA), im allgemeinen Sprachgebrauch meist als Alarmanlagen bezeichnet, dienen dem Zweck, das Eindringen oder den Versuch des Eindringens in einen überwachten Bereich zu erkennen und anzuzeigen, das heißt zu alarmieren.

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