Schieferböden: Verlegearten für Innenräume

Schiefer im Dünnbett: Einfamilienhaus in Montabaur von Planungsgruppe 4, Boppard-Buchholz/Obrigheim
Schiefer im Dickbettverfahren: Einfamilienhaus in Waiblingen vom Architekturbüro Coast, Stuttgart

Bei der Verwendung von Schiefer als Bodenbelag werden, analog zu allen anderen Natursteinböden, drei Verlegearten unterschieden:

Dünnbettverlegung
Bei der Verlegung im Dünnbett wird der Kleber mit einem Zahnspachtel auf den Untergrund aufgekämmt und der Belag anschließend unter leichter Drehung in das Kleberbett eingeschoben. Der Vorteil dieser Verlegeart liegt in der raschen Arbeitsweise, die hohe Flächenleistungen in kurzer Zeit erzielt. Außerdem wird im Vergleich zur Dickbettverlegung nur sehr wenig Anmachwasser benötigt. Der Nachteil der Dünnbettverlegung liegt darin, dass Unebenheiten des Untergrundes nicht ausgeglichen werden können.

Mittelbettverlegung
Die Verlegung im Mittelbett ist, wie der Name schon zum Ausdruck bringt, ein Mittelweg zwischen der Dickbett- und der Dünnbettverlegung. Sie vereint die Vorteile beider Verlegearten (geringe Anmachwassermenge, gute Ausgleichsmöglichkeit von Toleranzen des Untergrundes oder des Belages). Die Dicke des Kleberbettes liegt in der Regel zwischen 5 und 20 mm.

Dickbettverlegung
In früheren Jahren war die Dickbettverlegung die Standard-Verlegemethode für Keramik- und Natursteinbeläge. Durch Entwicklung der Klebemörtel wurde diese Art der Verlegung heute weitestgehend durch die Dünnbett-Verlegung ersetzt. Sie hat jedoch heute immer noch gewisse Vorteile im Vergleich zur Dünnbett-Verlegung. Diese liegen vor allem in der Möglichkeit, Unebenheiten des Untergrundes oder der Belagstoffe auszugleichen und somit eine sehr ebene Oberfläche zu erzielen. Die Nachteile liegen vor allem im höheren Zeitaufwand, den höheren Konstruktionsaufbauten und dem damit verbundenen größeren Flächengewicht. Außerdem erhöht sich durch den hohen Wassergehalt des Verlegemörtels bei verschiedenen Natursteinsorten die Gefahr des Verfärbens.

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