Schäden an nicht belüfteten Dächern

Wärmedämmung zwischen den Sparren

Beim nicht belüfteten Dach sind Tauwasserbildung in der Konstruktion und die damit verbundenen Feuchteschäden wie Fäulnis- und Schimmelpilzbildung die häufigsten Schäden, die durch fehlerhafte Planung und unsachgemäße Ausführung auftreten können.

Bei Verlegung der Wärmedämmung zwischen den Sparren sollte peinlichst genau darauf geachtet werden, dass die Wärmedämmung den gesamten Sparrenquerschnitt ausfüllt, dicht zusammenstoßend verlegt wird und keine Hohlräume in der Konstruktion - besonders auf der Kaltseite der Wärmedämmung - entstehen. Selbst bei einer intakten und luftdichten Ausführung der Dampfbremse würde raumseits (meistens direkt an der Unterseite der Bahnen/Platten) Tauwasser ausfallen, da die kritische Temperatur von 12,3°C unterschritten würde. Das Tauwasser führt zu Fäulnis und Schimmelpilzbildung - auch der tragenden Holzkonstruktion. Moderpilze, also holzzerstörende Pilze beeinträchtigen die Statik massiv. Ein 5%-iger Befall kann eine Verminderung der Tragfähigkeit von bis zu 50% bedeuten.

Vor diesem Hintergrund ist auf eine einwandfreie fugenlose Ausführung der Dampfbremse zu achten. Besonders an Durchdringungen und in Anschlussbereichen muss die Luftdichtigkeitsschicht sehr sorgfältig ausgeführt werden. Als Empfehlung zur Überprüfung der Luftdichtigkeit gilt der Blower-door-Test. Allein entscheidend ist dabei nicht die Luftwechselrate, sondern es macht zusätzlich Sinn, mit künstlichem Nebel Schwachstellen aufzuspüren. Thermographische Aufnahmen, ebenfalls in Verbindung mit dem Blower-door-Test, sind eine weitere sehr nützliche Unterstützung.

Fachwissen zum Thema

Zwischensparrendämmung mit diffusionsoffener Bahnenabdeckung auf Schalung

Zwischensparrendämmung mit diffusionsoffener Bahnenabdeckung auf Schalung

Konstruktionen

Nicht belüftetes Dach (I): Konstruktion

Konstruktionen

Nicht belüftetes Dach (V): Beurteilung