Risiken der Funktechnik

Elektrosmog

Elektrosmog ist die Verschmutzung der Umwelt durch elektrische und magnetische Felder mit unterschiedlichen Frequenzen. Jedes Verlängerungskabel verursacht ein elektrisches Feld, auch wenn kein Gerät angeschlossen ist und kein Strom fließt. Wird dann eine Lampe angeschaltet, kommt zusätzlich ein magnetisches Feld hinzu.

Bei höheren Frequenzen, etwa bei Mobilfunk, Funk oder bei der Powerline Technologie sind die elektrischen und magnetischen Anteile nicht mehr trennbar. Die verschiedenen Funktechnologien haben, wie im nebenstehenden Diagramm ersichtlich, unterschiedliche Sendeleistungen und benutzen verschiedene Modulationsverfahren. Dann haben wir es in unserem Haus oder in unserer Wohnung immer mit elektromagnetischer Strahlung zu tun. Hier gibt es neben den analogen noch die digitalen gepulsten Verursacher. Dabei werden die Sender mehrere hundert Mal pro Sekunde an- und ausgeschaltet, es entsteht ein unsichtbares "Blitzlichtgewitter".

Es gibt kaum eine wissenschaftliche Frage, die heftiger umstritten ist, als die nach den (gesundheitlichen) Auswirkungen von Elektrosmog. Das wissenschaftliche Lager ist gespalten, die Aussagen reichen von "völlig ungefährlich" bis "krebserregend" mit allen erdenklichen Variationen dazwischen. Unbestritten ist die thermische Wirkung (Wärmewirkung) sowie die Wirkung auf die Nerven und Muskeln ab gewissen Stromstärken. Hingegen wird über die athermischen Wirkungen heftig gestritten. Hier sind zu nennen:

  • Eingriff in das Hormonsystem durch Beeinflussung der freien Radikalen. Hier kommt es angeblich zu einem erhöhten Krebsrisiko im Tierexperiment

  • Eingriff in das Nervensystem. Hier wurden Veränderungen des EEG unter dem Einfluss von Elektrosmog gemessen.

  • Eingriff in die Stoffwechselfunktionen durch die Beeinflussung des Ionentransports in den Zellen und Beeinflussung der Blut-Hirnschranke, die Gifte aus dem Hirnkreislauf fernhalten sollen.

  • Eingriff in Zellfunktionen durch den frühzeitigen Abbruch des Lebenszyklus von Zellen mit erhöhtem Krebsrisiko.
Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen und fast zu jeder Studie gibt es eine Gegenstudie, in der sich die Wissenschaftler wechselseitig Mängel bei der Durchführung von Experimenten vorwerfen. Man hat das Gefühl, dass es hier immer um die Verteidigung einer bestimmten Ideologie geht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Politik auf Landes- und Bundesebene sich bisher nicht zu schärferen Vorsorgewerten haben durchringen können. Wie dem auch sei: Bei uns, in unserem Haus oder in unserer Wohnung müssen wir selbst entscheiden, ob wir mit Elektrosmog leben wollen oder nicht. Es schadet aber auf keinen Fall, wenn wir uns für eine Minimierung durchringen können, denn eine schädliche Wirkung ist zwar nicht bewiesen, kann aber auch nicht ausgeschlossen werden.