Python-Fassade in Grenoble

Grafisches Muster mit Rauten aus Aluminium

Auffallen durch Tarnung? Diesen scheinbar paradoxen Ansatz hat der Pariser Architekt Èdouard François in einem neuen Stadtteil von Grenoble an einem elfgeschossigen Hochhaus mit 47 Wohneinheiten verfolgt. An den 1.500 Quadratmetern Fassadenfläche kamen rund 47.000 sogenannte Wandrauten der Firma Prefa zum Einsatz. Die Module in vier unterschiedlichen Grautönen messen 20 x 20 cm und sind aus Aluminium. Die daraus entstandenen grafischen Muster erinnern an die Schuppen einer Riesenpython.

Die Flecken am Gebäude lassen dessen Konturen zerfließen
An der Fassade kommen Module in Anthrazit, Hellgrau, Naturblank und Silbermetallic zum Einsatz

Während das Reptil durch die gemusterte Schlangenhaut in seinem natürlichen Lebensraum nicht so leicht erkennbar ist, lassen die Flecken am Gebäude dessen Konturen zerfließen, die Fensteröffnungen und Auskragungen treten weniger deutlich hervor. Als Vorlage diente ein Designer-Rucksack, dessen Muster gescannt und gezoomt wurde. Den Impuls für den prägnanten Wohnturm lieferte Christian de Portzamparc, leitender Architekt und Stadtplaner für die Quartiersentwicklung der Presqu’île de Grenoble. Aufgrund der hervorgehobenen Lage an einer Hauptachse des Quartiers mit fast 3.000 geplanten Wohnungen sollte das Bauwerk ein Referenzpunkt für sein direktes Umfeld werden.

An der Fassade kommen Module in Anthrazit, Hellgrau, Naturblank und Silbermetallic zum Einsatz. Die 0,7 mm starken Aluminiumelemente sind in dreizehn Farben erhältlich und werden mit einer Zweischicht-Einbrennlackierung oder Pulverbeschichtung ausgeführt. Die Befestigung erfolgt mit je einem Rillennagel auf Vollschalung.

Hersteller: Prefa, Marktl/Lilienfeld

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Aluminiumrauten als Fassadenverkleidung beim Tower Horw. Architektur: Tilla Theus und Partner, Zürich

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Aluminium

Goldfarben eloxiertes Aluminium am Berliner Axel-Springer-Hochhaus (1965), Architekten Melchiorre Bega, Gino Franzi, Franz Heinrich Sobotka und Gustav Müller

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