PHPP Passivhaus Projektierungs-Paket

Software-Tool für Planung in 3-D

Für die Planung von Passivhäusern gibt das Passivhaus Institut in Darmstadt ein spezielles Software-Tool heraus: das PHPP Passivhaus Projektierungs-Paket. Es umfasst die Berechnung von Energiebilanzen für den Heiz- und Kühlbedarf eines Gebäudes, die Planung der Komfortlüftung, Ertragsabschätzungen für erneuerbare Energiequellen und weitere nützliche Werkzeuge. Enthalten sind zudem die für die Förderung durch verschiedene Landesprogramme erforderlichen Nachweise sowie der vereinfachte Nachweis nach EnEV.

Mit der aktuellen, neunten Version des PHPP wurden neue und verbesserte Rechenverfahren eingeführt. Außerdem bietet das Tool die Möglichkeit die Effizienzverbesserung durch einzelne Sanierungsschritte abzubilden und selbst langfristig angelegte Projekte übersichtlich zu bewerten. Mit dieser Version startet die Zertifizierung nach neuen Passivhaus-Klassen – neben dem bewährten Passivhaus Classic gibt es künftig das Passivhaus Plus und das Passivhaus Premium. Nach klar definierten Kriterien wird hier die Energieerzeugung, etwa durch Photovoltaik, mit betrachtet. Wenn ein Grundstück dazu nicht geeignet ist, können auch Investitionen in externe Neuanlagen zur Erzeugung regenerativer Energie angerechnet werden. Die Grundlage bleibt dabei ein Heizwärme- und Kühlenergiebedarf von maximal 15 kWh/(m²a) – dieser Wert darf in keiner der drei Passivhaus-Klassen überschritten werden.

Eine wichtige Ergänzung ist das 3-D-Tool designPH, das eine grafische Dateneingabe ermöglicht. Für jede Änderung des Gebäudeentwurfs wird unmittelbar die Auswirkung auf die Energiebilanz angezeigt. Die Energiebezugsfläche und die thermische Gebäudehülle werden automatisch erfasst, können aber bei Bedarf auch editiert werden. Das 3-D-Tool ermöglicht außerdem die Zuordnung der richtigen Klimadaten sowie eine Auswahl geeigneter Bau-Komponenten.

Die Software kann auf der Webseite des Passivhaus-Institutes bestellt werden (siehe Surftipps); die Preise variieren nach Umfang und Nutzer zwischen 190 EUR zzgl. Verpackung und Versand.

Fachwissen zum Thema

Das Verhältnis Gebäudehülle zu Gebäudefläche hat einen großen Einfluss auf die Energiekennzahl.

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Das Hochhaus Bolueta im spanischen Bilbao entspricht dem Passivhaus-Standard.

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Je größer die Kantenlänge eines Würfels, umso kleiner sein A/V-Verhältnis

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Planungsgrundlagen

Gebäudeform

Ost- bzw. Westfenster empfangen 60%, Nordfenster 40% der nutzbaren Solareinstrahlung eines nach Süden gerichteten Fensters (Bild: Wohnen am Woerthboeschel in Baden-Baden)

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Planungsgrundlagen

Gebäudeorientierung und Zonierung

Surftipps

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