Naturstein auf Steinwolle

Bauaufsichtlich zugelassenes Wärmedeämmverbundsystem

Im Gegensatz zu vorgehängten hinterlüfteten Fassaden, wo sich zwischen dem gedämmten Gebäude und der Wetterhaut eine Luftschicht befindet, sind Gebäudeaußenwände im Wärmedämmverbundsystem (WDVS) lückenlos geschichtete Wandaufbauten, bei denen der Dämmstoff außen angebracht und für gewöhnlich mit Putz bedeckt wird. WDVS sind zwar konkurrenzlos in Sachen Dämmwerte, stehen jedoch aufgrund synthetischer Dämmstoffe und teils fraglicher ästhetischer Aspekte häufig in der Kritik – gerade bei der energetischen Ertüchtigung von Altbauten. Ein Wärmedämmverbundsystem mit Natursteinbekleidungen auf Steinwolle bietet der Hersteller Heck Wall Systems an und setzt sich damit von der typischen WDVS-Fassade mit Putzoberfläche ab.

Referenzbeispiel
Systemaufbau
Das System umfasst zwölf Natursteinvarianten mit Oberflächenbeschaffenheiten in den Qualitäten gebürstet, geschliffen oder sandgestrahlt...

Mit dem Verbundsystem Keramik / Naturstein MW sind Fassadenlösungen in Wärmeleitgruppe (WLG) 035 für Alt- und Neubauten mit einer Gebäudehöhe bis 100 Meter möglich. Bauaufsichtlich zugelassen ist die Verwendung bei einem Gewicht von bis zu 63 kg/m² und einer Stärke des Belags von bis zu 20 Millimeter. Trotz des schlanken Wandaufbaus gewährleistet der Hersteller hohe Stoßfestigkeit und Witterungsbeständigkeit, auch gegen Algenbewuchs. Gesundheitlich unbedenklich soll die Fassadenlösung aufgrund der Verwendung von Dämmplatten aus Steinwolle sein. Das System umfasst zwölf Natursteinvarianten mit Oberflächenbeschaffenheiten in den Qualitäten gebürstet, geschliffen oder sandgestrahlt. Zehn Standardfarbtöne stehen für den Fugenmörtel in glatter und rauer Optik zur Verfügung.

Der Systemaufbau (siehe Abb. 3) besteht, von innen nach außen, aus der Grundierung auf der Tragschicht (A), der schwer entflammbaren Mineralwollplatte im Format: 800 x 625 mm bzw. 1200 x 200 mm mit Plattendicken von 40-200 mm (B), dem mineralischen Unterputz in grau oder weiß mit einer Schichtdicke von 6-8 mm (C), dem Armierungsgewebe (D), dem mineralischen Kleber für den Naturstein mit einer Schichtdicke von 3 mm (E) und dem Naturstein mit Fugenmörtel zur Hand-, Schlämm- oder Spritzverfugung (F) und (G).

Hersteller: Heck Wall Systems, Marktredwitz

Fachwissen zum Thema

Gestalterische, bauphysikalische und mechanische Anforderungen bestimmen die Konzeption der Fassade

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Grundlagen

Anforderungen an Fassaden

Tragwerksraster, Ausbauraster und Fassadenraster können anhand der Außenwände erkennbar sein und so einen Eindruck vom Inneren des Gebäudes vermitteln.

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Fassadenarten

Außenwände

Bei Lochfassaden sitzen die vereinzelten Fenster jeweils in einer passenden Rohbauöffnung.

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Fassadenarten

Loch- und Bandfassaden

Der Innenhof der Justizvollzugsanstalt Düppel in Berlin mit einem hellgrau verputzten Wärmedämmverbundsystem, Architekten: MGF, Stuttgart

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Fassadenelemente

Wärmedämmverbundsysteme (WDVS)

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