Moses Mabhida Stadion in Durban/ZA

Sichere und komfortable Drehflügeltürantriebe mit Schließfolgeregelung

Mit seinen 70.000 Sitzplätzen ist das Moses Mabhida Stadium das zweitgrößte Stadion Südafrikas. Die „Kathedrale der Fußballkultur“ steht auf einer erhöhten Plattform im zentralen Sportpark der Stadt Durban direkt am Strand des Indischen Ozeans. Zusammen mit der Nelson Mandela Bay Arena in Port Elizabeth und dem Greenpoint Stadium in Kapstadt ist der Sportkomplex eines der drei neuen Stadien, die das Büro gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner für die Endrunde der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika entworfen und geplant haben.

Moses Mabhida Stadion in Durban/ZA
Moses Mabhida Stadion in Durban/ZA
Moses Mabhida Stadion in Durban/ZA

Die Form des Stadions wird vor allem von der besonderen Dachkonstruktion dominiert. Eine gut 100 m hohe Bogenkonstruktion überspannt das gesamte Stadion und wird von Zugseilen gehalten. Der 340 m lange Bogen spaltet sich auf der einen Seite wie ein Ypsilon – ein Bezug auf die südafrikanische Flagge. Die Plattform im Scheitelpunkt des Bogens ist per „Skywalk“ oder Standseilbahn erreichbar und bietet vom „Sky-Deck“ einen sagenhaften Ausblick über Durban und den Indischen Ozean. Dachkonstruktion und die Drei-Radien-Geometrie der Arena ergeben zusammen die besondere Form der Tribünenschüssel. Der große Bogen trägt die Last des Membrandachs. Die ungewöhnliche Geometrie des Seiltragwerks leitet sich logisch aus der Konstruktion ab: Radiale Spannkabel sind am äußeren Dachrand rund um das Stadion sowie am großen Bogen einerseits und dem inneren Dachrand andererseits befestigt und zwingen diesen so in eine mandelförmige Form. Die PTFE-Dachmembran dient der Beschattung lässt aber gleichzeitig 50% des Sonnenlichts in die Arena.

Das Stadion selbst ist umhüllt von einer gelochte Fassadenmembran aus Profilblechen. Sie erhebt sich bis zur Außenkante des Daches, bildet Licht- und Schattenmuster und gewährt Einblicke ins Innere. Die Fassade schützt vor peitschendem Regen, starken Winden und direkter Sonneneinstrahlung, ohne den Kontakt zur Außenwelt zu versperren. Das Spielfeld wird von einer Leichtathletikbahn eingerahmt. Während der Weltmeisterschaft 2010 wurden fünf Erstrundenspiele, ein Zweitrundenspiel und ein Halbfinale im Moses Mabhida Stadium ausgetragen. Jetzt will sich Durban für die Austragung der Olympischen Spiele 2020 bewerben.

Beschläge
Angesichts der enormen Besucherfrequenz des Stadionbaus wurden hohe Anforderungen an das eingesetzte Tür- und Beschlagssystem gestellt. Die Türen sollten sich leicht bedienen lassen und nach dem Betreten der Besucher wieder selbsttätig schließen, deshalb wurden sie sowohl im Innen- als auch im Außenbereich mit Türschließern ausgestattet. Um das automatische Öffnen und Schließen der Türen komfortabel zu gestalten, wurden sie mit Drehflügeltürantrieben ausgestattet. Der gewählte Antrieb für die ein- und zweiflügeligen Türen verfügt über eine integrierte mechanische Schließfolgeregelung. Im Brandfall wie auch im stromlosen Zustand gewährleistet er das zeitlich korrekte Schließverhalten von Gang- und Standflügel. Verdeckt wird der Türantrieb von einer durchgehenden Verkleidung.

Die Türen zum VIP-Bereich mit Foyer, Club und 150 Logen sind zusätzlich mit Schließfolgereglern, Schubriegelschlössern und Bodentürschließern aus Edelstahl ausgerüstet. Diese bieten eine stufenlos einstellbare Schließkraft und Schließgeschwindigkeit, eine Schließwirkung ab etwa 175° sowie einen hydraulisch voll kontrollierten Schließablauf und Öffnungsdämpfung. Durch die robuste Konstruktion der verdeckt eingebauten Bodentürschließer sind diese mit bis zu 300 Kilogramm Türgewicht belastbar.

Bautafel

Architekten: gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg (Entwurf) zusammen mit insgesamt 32 südafrikanischen Architekturbüros, u.a Ibhola Lethu Consortium, Theunissen Jankowitz Architects, Ambro Afrique Architects, Osmond Lange Architects, NSM Designs, Mthulusi Msimang Architects
Projektbeteiligte: Ibhola Lethu PM JV, Durban/ZA (Projektsteuerer); Group Five, WBHO, Pandev JV, Rivonia/ZA (Generalunternehmer); Schlaich Bergermann und Partner, Stuttgart (Statik); Dorma, Ennepetal (Türschließer und Türdrücker)
Bauherr: Municipality of Durban (eThekwini Municipality), Stategic Projects Unit
Fertigstellung: 2009
Standort: Stamford Hill, Durban 4025, Republik Südafrika
Bildnachweis: Marcus Bredt, Berlin

Baunetz Architekt*innen

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Türgriff aus Edelstahl, matt und poliert

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Materialien

Edelstahl

Schließfolgeregler mit integrierter Teleskopfederung und Anschlagwinkel

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Türbeschläge

Schließfolgeregler

Automatischer Drehtürantrieb

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Türbeschläge

Türantriebe

Drückergarnituren bestehen aus verschiedenen Bestandteilen

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Türbeschläge

Türdrücker

Türschließer sorgen dafür, dass sich Drehflügeltüren nach dem manuellen Öffnen selbsttätig schließen (im Bild: TS 61 von Eco Schulte).

Türschließer sorgen dafür, dass sich Drehflügeltüren nach dem manuellen Öffnen selbsttätig schließen (im Bild: TS 61 von Eco Schulte).

Türbeschläge

Türschließer

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