Messenachbericht Cersaie 2018 - Teil I

Das Digitaldruckverfahren mit dem sich nahezu jede mögliche Oberflächenoptik erzeugen lässt, ist ein Trendkiller, meint unser Autor Michael Spohr nach dem Besuch der diesjährigen Branchenleitmesse für Fliesen und Keramik, der Cersaie in Bologna. Warum das so ist, erfahren Sie im Folgenden. Lesen Sie außerdem, ob der Größenwahn bei den XXL-Platten anhält und was Samt und Seide mit Fliesen zu tun haben.

Wandfliesen überzeugen mit tollen 3D-Effekten: Der spanische Hersteller Porcelanosa brannte auf seinem Messestand wieder einmal ein wahres Feuerwerk an Oberflächen-Strukturen ab
Kollektionsergänzung: Kone Mix von Atlas Concorde zeigt sich im derzeit angesagten Terrazzo-Look
Terrazzo-Optik von Coem: Die neue Serie Frammenta zeigt eine starke Unregelmäßigkeit der Körnung mit abwechselnden Flächen kleinerer oder größerer Kieselsteine

Fliesen und Oberflächen

Die fortschreitende technologische Entwicklung bei der Fliesenproduktion führt zu einer neuen Aufteilung der Materialien. Unterschied man früher nach der Brennweise zwischen Steingut, Steinzeug und Feinsteinzeug sowie nach dem Einsatzgebiet zwischen Wand- und Bodenfliesen, so existieren heute zwei nach ihren Formaten und Stärken gegeneinander abgrenzbare Produktstränge nebeneinander, die sich bei fast jedem Hersteller finden. Zum einen die traditionellen Fliesen und zum anderen die in diesem Bericht als Oberflächen bezeichneten Großplatten. Hinzu kommen – hinsichtlich der Stärke – die sogenannten Terrassenfliesen, in die aufgrund einer neuen Zielgruppenansprache ebenfalls Bewegung gekommen ist.

Trendkiller Digitaldruck

Abgesehen von dieser Neueinteilung lassen sich immer weniger klare Produkttrends ausmachen. Woran liegt das? Seit dreieinhalb Jahrzehnten trifft sich die Branche auf der Messe in Bologna. Dabei hält jeder Besucher wie Aussteller stets Ausschau nach den aufregendsten Novitäten. Dies ging so weit, dass auf den Messeständen nur noch Testprodukte präsentiert wurden, die vielfach nie in die Serienfertigung gingen. Wirkliche Innovationen zeigten die Hersteller hingegen nur einem ausgewählten Publikum – entweder in einem Séparée am Stand oder in der eigenen Firmenausstellung, zu der die Auserwählten geladen wurden. Mit der diesjährigen Cersaie scheint sich abzuzeichnen, dass diese Zeiten vorbei sind.

Durch den Digitaldruck ist es möglich, jede gewünschte Oberflächenoptik nachzuahmen. Die individuell gestaltbare Einzelfliese ist bereits bestellbar. In Kürze wird es sogar möglich sein, jeden gewünschten Naturstein durch die gesamte Materialtiefe hindurch zu kopieren. Nicht von ungefähr erhielt Ceramica Fondovalle bei der fünften Ausgabe des ADI Ceramics & Bathroom Design Awards einen der drei Preise im Segment keramische Fliesen für die Platte 20 Pure. Diese weist bei einer Stärke von 20 mm eine durchgängige Aderung im nicht besäumten Format von 163 x 324 cm auf. Das Produkt hat Fondovalle in exklusiver Zusammenarbeit mit dem italienischen Anlagenbau-Unternehmen LB Officine Meccaniche realisiert. Die 20 mm tiefen Adern der Platten werden hierbei nicht wie sonst üblich mit digitalen Drucktechniken, sondern mit technischen Rohstoffmischungen aus trockenen Farbpulvern erzeugt.

Und es ist längst nicht einmal mehr nötig, die entsprechenden Summen zum Bau einer eigenen kontinuierlichen Fertigungsstraße mit Digitaldruck-Station oder der oben genannten Technologie aufzubringen; viele Inhaber derartiger Anlagen bieten ihre Dienste zur OEM-Produktion an, um ihre Maschinen permanent auslasten zu können.

Damit verschiebt sich das Gewicht in der Hersteller-Händler-Beziehung zusehends wieder in Richtung vergessen geglaubter Werte. Wenn ohnehin jeder alles kann, wird Lieferantentreue wieder wichtig – ebenso wie Verlässlichkeit, etwa bei den Lieferzeiten oder auch Vertrauen, etwa in ein exklusives Vertriebssystem.

Aufs Kerngeschäft besonnen

Beschäftigen wir uns nun zunächst mit den klassischen Fliesen. Es gibt sie noch, trotz des ungebrochenen Großplatten-Hypes. Sie standen sogar bei einigen Herstellern wieder im Fokus. Mit den Standardformaten zwischen 30 x 60 cm und 60 x 120 cm wird nämlich weltweit immer noch das Brot-und-Butter-Geschäft realisiert. Im Objektgeschäft ohnehin, aber auch im Wohnungsbau vieler Länder dominieren diese Formate mit dezentem, schlichtem und zurückhaltendem Äußeren den Verkauf. Im wertkonservativen Deutschland, man mag es kaum glauben, ist 30 x 60 cm immer noch das meistverkaufte Format.

Was ebenfalls erstaunen mag: Fliesen sind weiterhin nahezu ausschließlich Imitate. Hierbei befinden sich die „Hölzer“ weiter auf dem Rückzug – vielleicht wegen der starken Konkurrenz der PVC-Beläge, die unter dem Schafspelznamen Design Vinyl der Fliese ernstlich schaden. Und auch die Betonoptiken fallen unter den Neuheiten nicht mehr sonderlich auf. Naturstein-Imitationen hingegen zeigten sich auf der diesjährigen Cersaie wieder einmal so weit das Auge reicht. Die Hersteller finden offensichtlich immer wieder neue Weich- und Hartgesteine – vom Marmor über Travertin, Kalk- und Sandsteine bis zu Gneisen, Quarziten und Graniten –, die in Keramik imitiert werden können. Was nicht heißt, dass man sich nicht gegenseitig argwöhnisch beäugt und Vorjahresideen der Wettbewerber eins zu eins kopieren würde. So wird es für den interessierten Besucher noch schwieriger, die eingangs bereits erwähnten Produktidentitäten zu finden.

Neben den „Steinen“ haben die bereits im letzten Jahr durchgestarteten Terrazzo-Optiken weiter an Marktanteil gewonnen. Einige besonders aufsehenerregende Kollektionen mit dieser Optik sind Kone Mix von Atlas Concorde, Frammenta von Fioranese, Shards von Fondovalle sowie Newdeco von Sant‘Agostino. Mal erscheint der typische Stracciatella-Effekt des Betonwerksteins mit großen, mal mit kleineren Sprenkeln und Tupfern – immer jedoch mittels Ink-Jet-Technologie auf die Oberfläche gebracht. In der Messepräsentation tat sich Sant’Agostino hervor: Der Hersteller zeigte seine neue Terrazzooptik mutig zusammen mit seiner ebenfalls neuen Majolikafliesen-Anmutung Vita. Ein Schelm, der Böses denkt und sich an den etablierten Hersteller mit Namen Via erinnert fühlt.

Im Übrigen konnten auf der diesjährigen Cersaie auch wieder einige hübsche Anlehnungen an die alten Zementfliesen besichtigt werden, ebenso wie Facettenfliesen und andere ehemalige Fliesentypen im neuen Gewand. Die in den beiden letzten Jahren kurz aufgeflammten Textiloptiken schließlich scheinen nicht hinreichend Abnehmer gefunden zu haben, waren sie 2018 doch kaum mehr zu finden.

Dagegen ließ sich die in den letzten Jahren fast verschwundene Schieferoptik wieder sichten. Villeroy & Boch beispielsweise präsentierte mit Gateway eine neue Feinsteinzeugserie in dezenter Schieferoptik für das Objektgeschäft. Im Design ließ man sich von Buntschiefer mit seinen zahllosen Mustern, Strukturen, Maserungen und Farbspielen inspirieren. Das Farbspektrum, das bei der Originalvorlage vor Millionen Jahren durch die Oxidation verschiedener Metalle zwischen den Schichten entstanden ist, reicht von Schwarz über Silberblau und Grün bis zu Braun und Orange. Die Formate 30 x 60, 60 x 60, 30 x 120 und 60 x 120 cm entsprechen genau den Bestsellern innerhalb des Formatspektrums, auf die fast jeder Hersteller mit seinen Bodenfliesen fokussiert ist.

Während die Fliesen für den Innenbereich immer dünner werden – Stärken von 6 bis 8 mm stehen aufgrund fortschrittlicher Produktionstechnologien ihren dickeren Kontrahenten in nichts nach – zeichnete sich bei den Außenbereichsfliesen eine Entwicklung hin zu 3 cm starken Platten ab. Hintergrund hierfür ist die neu entdeckte Zielgruppe der Garten- und Landschaftsbauer, die mit den gängigen 2 cm dicken Terrassenfliesen nichts anfangen können (oder wollen). Der Marktführer dieses Segmentes, Mirage bleibt zwar in seinem Evo 2e-Programm (e steht für espositore/außen) bei der klassischen Stärke von 2 cm, bietet dafür aber als einziges Unternehmen ein Komplettprogramm aus Belägen und Formteilen für Terrassen, Gärten und Schwimmbecken an, welches Jahr für Jahr ergänzt wird. Auf dieser Cersaie kam u.a. eine getrommelte Kante der Platten in gekonnter Anmutung belgischen Blausteins hinzu. Pierre Bleue kommt damit der steigenden Nachfrage nach Vintage-Look im Außenbereich nach, bis zum Format von 120 x 120 cm. Und wer einen Gartentisch aus 20 mm starkem Feinsteinzeug wünscht, kann diesen in jeglichen Sonderabmessungen bis zum Format von 120 x 240 cm inklusive Eisengestell in unterschiedlichen Ausführungen bei dem italienischen Hersteller bestellen.

Immer häufiger werden Outdoor-Fliesen auch passend zu den für den Innenbereich entwickelten Kollektionen angeboten: Das Design der neuen Outdoor-Serien Aberdeen in Granitoptik und Gateway in Schieferoptik von Villeroy & Boch sowie zweier später noch erwähnter neuer Linien ist auf das Feinsteinzeug für innen in 10 mm Stärke abgestimmt, sodass mit allen vier Serien Innen- und Außenbereich als optische Einheit gestaltet werden können.

Formate in der Länge gekappt

Der Hersteller Mirage stellt ein Paradebeispiel für die aktuelle Politik der größeren Fliesenanbieter dar. Neben den erwähnten Terrassenfliesen sowie neuer Kollektionen klassischer Innenbereichsfliesen, wie etwa der neuen Holzoptikserie Jurupa (30 x 240 x 0,9 cm) oder der neuen Betonoptikserie Hub (unter anderem mit einer Lappato-Oberfläche, die eine R 10-Rutschhemmung aufweist), widmet sich das Unternehmen immer stärker auch den großen Platten. Neu ist hier das Format 120 x 278 cm, welches bei allen Unternehmen der Atlas Concorde-Gruppe, etwa bei Caesar und Refin, eingeführt wurde und sich zu den bisherigen Riesenformaten 160 x 320 cm (6 mm) sowie 162 x 324 cm (12 mm) gesellt. Hub beispielsweise gibt es in naturrauer Oberfläche auch im neuen Großformat.

Während die Anbieter sich noch im vergangenen Jahr mit immer größeren Formaten zu überbieten trachteten, haben nun viele einen Gang zurückgeschaltet. Der Küchenmarkt ist gesättigt und hat sich von den meisten interessierten Herstellern auch nicht erschließen lassen. Im wachsenden Bädermarkt hingegen sind Längen jenseits von etwa 260 cm kontraproduktiv: Sie führen häufig zu Verschnitt, da Deckenhöhen jenseits der drei Meter selten anzutreffen sind und Bäder zudem immer öfter nicht deckenhoch gefliest werden. Die Imola-, die Panaria- sowie die Fincibec-Gruppe beispielsweise haben daher ihr Portfolio bei den einzelnen Gruppenmarken um das Format 120 x 260 cm ergänzt, zudem gibt es bei immer mehr Herstellern neuerdings Platten in 120 x 240 cm Größe, wie etwa bei Ragno oder Ava.

Ebenso wie bei den 2-cm-Außenfliesen werden auch die XXL-Formate häufig passend zu den Standardfliesen gefertigt. Die neue Eichenholz-Anmutung Oak Park sowie die ebenfalls neue Beton-Terrazzo-Optik Urban Jungle von Villeroy & Boch sind im normalen Formatspektrum ebenso erhältlich wie als 2 cm starke Außenfliese und als imposante Großformate, bei V&B Optima genannt. Während Oak Park mit dem neuen Format 20 x 160 cm echten Holzdielen sehr nahe kommt, können mit Urban Jungle in der 120 x 260 cm großen Optima-Variante Keramikflächen mit ganz wenigen Fugen verlegt werden, die Purismus in den Raum bringen.

Auch bei Ragno entspricht die Optik der neuen 120 x 240 cm großen Platten der kleinerformatigen Serien wie etwa Bistrot, die bisher nur mit bis zu 75 x 150 cm erhältlich war. Auf 2,60 m lange Platten verzichtete das zu Marazzi und damit zur Mohawk-Gruppe gehörende Unternehmen wegen der Aufteilbarkeit der Großtafeln.

Bei der deutschen Steuler-Gruppe, wo am Cersaie-Messestand normalerweise alle Marken der Gruppe ihre aktuellen Neuheiten-Kollektionen für die anstehende Fliesensaison präsentieren, wurde dieses Jahr eine andere Zielstellung verfolgt: Durch eine aufmerksamkeitsstarke Inszenierung der Marke Steuler Design versuchte man gezielt neue Kunden auf den Stand zu locken. Im Fokus hierbei standen Feinsteinzeug-Produkte im neuen Kingsize-Format 120 x 260 cm in 6 mm Materialstärke mit denen das Portfolio gezielt ergänzt wurde. Dass die in Bremerhaven errichtete Nordceram-Produktionsanlage der Gruppe für derartige Abmessungen prädestiniert ist, hatten wir schon im Cersaie-Nachbericht vor zwei Jahren geschrieben.

Interessant zu sehen waren die gegenläufigen Entwicklungen bei der Plattenstärke: Während einige Firmen, wie zum Beispiel die spanischen Unternehmen Porcelanosa und Apavisa sowie die italienische Casalgrande padana, 12 mm starke Platten als Neuheit feierten, setzte beispielsweise Atlas Concorde bei seinem Großplattenprogramm Atlas Plan auf 6 und 20 mm als zusätzliche Stärken zu den nicht ausreichend margenträchtigen 12 mm. Die Begründung hierfür liefert die Einschätzung der Hersteller, am Markt der extremen Großformate nurmehr mit einem Spektrum unterschiedlicher Stärken die gewünschten Absatzmengen erreichen zu können.

Ob des überbordenden Angebotes, welches in diesem Jahr nochmals unübersehbar gewachsen ist, hat jetzt auch bereits der Preisverfall bei XXL-Keramikplatten eingesetzt. Wo die Märkte sich nicht ausreichend schnell entwickeln, bilden sich rapide Überkapazitäten, die auf die Preise drücken. Leider haben die Hersteller ihre Hausaufgaben nicht gemacht und etwa dem verarbeitenden Gewerbe die Angst vor der Verlegung der großen Platten nicht genommen. Erschwerend kommen Reklamationen hinzu, meist durch Risse bei Ausklinkungen, die zum Teil erst Monate nach der Verlegung entstehen. Und schließlich verhalten sich die Materialien unterschiedlich, von Hersteller zu Hersteller, von Stärke zu Stärke und von Farbe zu Farbe. Die Spreu vom Weizen zu trennen, ist selbst ausgewiesenen Fachleuten nur schwerlich möglich.

Verlegung und Werkzeug

Die „Stadt der Verlegung“ war denn auch eine der wichtigsten Anlaufstellen der Cersaie 2018 für Fliesenleger und Fachhändler. Da die Veranstaltung in diesem Jahr unter dem Leitmotiv Großformate stand, zeigten die Fliesenleger-Meister des italienischen Verbandes Assoposa Verlegesysteme mit großformatigen Platten. Sie versuchten Handel und Handwerk zu vermitteln, welche neuen Kompetenzen die Verlegung von Großformaten erfordert. Aus diesem Grund hat Assoposa eine spezifische Schulung zusammengestellt, die Fliesenleger bei der fach- und normgerechten Verlegung von Großformaten in allen Anwendungsbereichen unterstützen soll.

Zum Glück haben zudem die Werkzeughersteller sich derart intensiv auf das dünne und riesige Feinsteinzeug eingestellt, dass sie auch in diesem Jahr wieder Innovationen zur Bewältigung von spezifischen Problemen bereithielten, die sich gerade aus der Verlegung der XXL-Keramik ergeben. Da die Platten nicht wie herkömmliche Fliesen angeklopft werden können, präsentierte Montolit einen elektrischen Vibrationssaugheber. Mit dem Battile können Wandplatten ins Kleberbett gerüttelt werden. Eine ähnliche Neuheit für die Verlegung von Bodenplatten zeigte Raimondi mit seinem Vibrationswerkzeug Volpino. Das wie ein Bügeleisen aussehende Gerät hilft dabei, eventuell noch unter der Platte verbliebene Lufteinschlüsse zu den Kanten hinauszurütteln und die geforderte vollsatte Klebstoff-Einbettung der Maxiformate zu bewerkstelligen.

Und auch die Plattenhersteller selber haben zwischenzeitlich reagiert und bieten zufriedenstellende Handhabungs- sowie Bearbeitungsanleitungen für ihre big slabs an.

Samt, Seide und Satin

Hinsichtlich der Oberflächen ist es vielen Herstellern gelungen, ihren Fliesen und Platten eine handschmeichlerische Haptik angedeihen zu lassen. Bei Fiandre heißt diese neue Oberfläche Satin, bei Cotto d’Este Touch, bei Laminam Soft Touch und bei Rak Silk.

Neben ihrer eleganten seidenmatten Anmutung und der unvergleichlichen Haptik haben sich die sinnlichen Oberflächen auch hinsichtlich ihrer Unempfindlichkeit weiterentwickelt, beispielsweise mit No-Fingerprint-Eigenschaft. Dies konnten die Besucher an den am Messestand ausgestellten Musterfliesen und -platten testen.

Aber auch die Oberflächen-Strukturen werden immer raffinierter. Eines von vielen Beispielen: Die mit den neuesten Digitaldruck-Köpfen des Drucktechnik-Spezialisten Xaar hergestellten Platten der Serie The Room der Imola-Gruppe. Diese sind mit fühlbaren Maserungen ausgestattet, die aufgrund eines erhöhten Glanzgrades sehr nah an Adern in echten Natursteinen heranreichen.

Zum Teil liefern die Fliesenanbieter bereits Wand- oder Bodenabwicklungen, wie es sie selbst beim Naturstein nicht geben kann. Casalgrande padana etwa ergänzte seine Kontinua-Platten nicht nur um die von anderen Herstellern bereits bekannten Bookmatch-Ausführungen mit spiegelbildlicher Anordnung zweier 118 x 258 cm großer Platten, sondern stellte mit Endmatch sogar ein durchgehendes Dekor vor, welches sich durch das Aneinanderlegen von vier entsprechend nummerierten Platten mit durchgehender Aderung ergibt. Bei den Urbatek-Platten von Porcelanosa lassen sich die einzelnen Platten sogar nicht nur nebeneinander, sondern auch übereinander legen und behalten doch ihre durchgehende Textur. So können auch besonders lange Ablagen oder Arbeitsplatten mit monolithischem Aussehen angefertigt werden.

Text: Michael Spohr, Essen

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