Lichtkonzert an Glasfassade

Kunst an einem Münchner Begegnungszentrum

Cyanblaue und magentafarbene Punkte leuchten auf, silbrige Lichtblitze huschen durch die Räume, wenn die Sonne auf die gläserne Fassade der sogenannten Funkstation in München fällt. Der zweigeschossige Neubau auf dem Gelände einer ehemaligen Funkkaserne beherbergt einen Begegnungsort für unterschiedliche Altersgruppen und bietet als städtische Einrichtung Kindern, Jugendlichen und Familien verschiedene Angebote, darunter ein Café, Kicker, Tonstudio und Werkstätten. Das Gebäude ist großflächig verglast und über einen Innenhof gut belichtet. Entworfen haben es Kumpermond – Mateschke (Kuma) Architekten. Mit den Glas- und Wandflächen arbeitet die Installation Konzert für 3756 Lichtzeuge. Die farbig-reflektierende Kunst am Bau gestalteten die Künstlerinnen Lena Gätjens, Ivana Plavec und Branka Sarićdas des Berliner Kunstkollektivs 333.

Der zweigeschossige Neubau auf dem Gelände einer ehemaligen Funkkaserne beherbergt einen Begegnungsort für Kinder. Jugendliche und Familien, entworfen wurde er von Kuma Architekten
Mit den Glas- und Wandflächen arbeitet die Installation Konzert für 3756 Lichtzeuge
Die farbig-reflektierende Kunst am Bau gestalteten die Künstlerinnen Lena Gätjens, Ivana Plavec und Branka Sarićdas des Berliner Kunstkollektivs 333

Die permanente Installation ist auf die Gebäudeorientierung, Sichtachsen und den Sonnenverlauf abgestimmt und erzeugt ein komplexes Spiel aus Farbe, Licht und Schatten, das je nach Wetterlage, Jahres- und Tageszeit variiert. Kreisrunde Applikationen aus spiegelnder Folie sind an verschiedenen Positionen auf der Glasfassade und den Eingangstüren gruppiert und generieren Silberschimmer. Punkte aus transparenter, Blau und Rot bedruckter Folie sind in den verschiedenen Ebenen der Dreifachverglasung integriert. Sie färben das einfallende Licht, reflektieren, brechen, lenken es und werfen farbige Schatten ins Innere.

Eine perforierte Treppenhauswand aus Lochblech läuft vom Untergeschoss bis in den ersten Stock. Lichtpunkte und Schatten werden auch hier auf Wände und Boden reflektiert. Mehrere runde Linsen sind an der Blechwand montiert und lassen sich drehen, sodass dynamische Muster entstehen. Auf der Dachterrasse ist ein Objekt mit einer verspiegelten Innenfläche angebracht, das an ein Fernrohr oder ein Mikroskop erinnert.

Für die Installation, die spielerisch mit Wahrnehmung agiert, wurde das Künstlerinnenkollektiv mit dem ersten Preis im Kunst-am-Bau-Wettbewerb der Landeshauptstadt München ausgezeichnet.

Kunst am Bau: Lichtkunstkollektiv 333, Berlin; Architektur: Kuma Architekten, München

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Die Glasfassade der Hamburger Elbphilharmonie setzt sich aus 1.100 unterschiedlichen Elementen zusammen, Architekten: Herzog & de Meuron

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Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Stahl und Glas an der Akademie der Künste in Berlin, geplant von Behnisch Architekten

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