Kuppeln und Bogendächer aus Holz

Kuppeln und Bogendächer aus Holz

Klaus Erler

Von Arabischen Kuppeln bis zum Zollinger Dach
Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart 2013
358 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Tabellen, gebunden

Preis: 69,00 EUR (89,70 EUR mit E-Book)

ISBN 978-3-8167-8833-1

„Besonders faszinierende Konstruktionen und Meisterwerke der Bau- und Zimmermannskunst sind die hölzernen Kuppeln, Tonnen und Gewölbe, die für größere Spannweiten, etwa in Kirchen und Hallen, entwickelt wurden", stellt Klaus Erler fest, der sich in einer früheren Publikation bereits mit den hölzernen Tragwerken von Bogenbohlendächern befasste. Sein Fachbuch Kuppeln und Bogendächer aus Holz widmet sich nun den gebogenen Holzkonstruktionen insgesamt.

Als Wind- und Wetterschutz profaner Behausungen kam das Dach mit relativ geringen Spannweiten aus. Die Auftraggeber repräsentativer sowie religiöser Bauten forderten jedoch schon früh in der Zeitgeschichte größere und höhere Räume. Neben Hängewerken bot die Verwendung von gebogenen Hölzern die Möglichkeit, größere Hallen und Säle zu überspannen.

Das Buch bietet einen Überblick über die bautechnische Entwicklung von Holzbögen, soll jedoch keine vollständige Dokumentation darstellen. Vielmehr liegt der Fokus auf der Vermittlung des bautechnischen Wissens der Handwerker, Baumeister und Ingenieure. Der Autor erläutert die verschiedenen Bauweisen bogenförmiger Konstruktionen aus Holz und stellt sie anhand von über 300 Gebäuden in ihrer zeitlichen Entwicklung vor.

Die ausgewählten Bauten reichen von den ersten Holztonnendachwerken bis hin zu modernen Ingenieurkonstruktionen aus Holz. In England entstanden ab dem 13. Jahrhundert als älteste tragende Konstruktion aus gebogenem Holz in Europa die sogenannten Cruck-frame-Gebäude, bei denen ein Paar gekrümmt gewachsener Bögen ein spitzbogenartiges Dach bildet. Bei den etwa zur gleichen Zeit aufkommenden Holztonnendächern bildet ein Kehlbalkendach mit Schwertstreben das Haupttragwerk, während ausgekehlte Kopfbänder und Fußstreben eine Tonnenform bilden. Aus dieser Konstruktion leiten sich im Barock die berühmten Pariser Mansarddach-Konstruktionen ab. Um 1900 löste der Stahlbau die Holzkonstruktionen als bevorzugtes Tragwerk für große Spannweiten ab, bis Stephansbögen, neue Verbindungstechniken wie beim Zollinger Dach und schließlich Brettschichtholzträger dem Holzbau wieder zu neuer Blüte verhalfen.

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