Klimadifferenz zwischen Innenraum und Außenluft

Luftwechsel und Feuchteproduktion entscheiden über die Höhe der relativen Luftfeuchte.

Der maximal mögliche Wassergehalt der Luft ist von der Temperatur abhängig. Je höher die Temperatur, umso mehr Feuchtigkeit kann in der Luft gespeichert werden. Bei 20°C kann Luft maximal 17,3 g/m³ Wasser aufnehmen, bei 0°C sind es nur noch 4,8 g/m³. Dies wird als Taupunkt bezeichnet. In kalter Winterluft ist also deutlich weniger Wasserdampf erhalten als in der warmen Innenraumluft. Kühlt die Innenraumluft auf den Weg nach draußen ab, fällt das überschüssige Wasser in flüssiger Form aus.

Feuchtebilanz
Die in einem Raum herrschende Luftfeuchte wird bestimmt von:

  • der Feuchteproduktion im Raum
  • dem Luftaustausch mit der Außenluft (Luftwechsel) und gegebenenfalls Nachbarräumen sowie deren Temperatur und Feuchte
  • den Sorptionseigenschaften der Raumumschließungsflächen sowie des Mobiliars oder anderer Gegenstände im Raum
  • dem Feuchtetransport durch Außenbauteile
Die Berechnung erfolgt mit Hilfe der Feuchtebilanz über den Raum. Vernachlässigt man den betragsmäßig geringen Anteil des Feuchtetransports durch Außenbauteile infolge Diffusion und die komplexen Sorptionsvorgänge, so ergibt sich die relative Raumluftfeuchte in einem Raum unter stationären Bedingungen aus der oben angegebenen Gleichung (Abb.1).

Zeichenerklärung:
  • π i: Relative Feuchte der Raumluft
  • π a: Relative Feuchte der Außenluft
  • pSa: Sättigungsdampfdruck der Außenluft
  • pSR: Sättigungsdampfdruck der Raumluft
  • mR: Feuchteproduktion im Raum
  • RD: Gaskonstante von Wasserdampf
  • TR: Lufttemperatur im Raum
  • VR: Luftvolumen des Raumes
  • n: Luftwechsel des Raumes

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Für ein behagliches Raumklima ist ein bestimmter Luftaustausch notwendig; als Richtwert ist ein Luftbedarf von 25-30 Kubikmeter pro Stunde (m³/h) je Person anzusetzen.

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