Kleber: Kunst- und Naturharze, Haftvliese

Teilt man Kleber nach gesundheitlicher Relevanz ein, werden hauptsächlich Zusammensetzung und mögliche Emissionen berücksichtigt. Meist sind Lösemittel die Emittenten. Die gesundheitliche Belastung nimmt bei der nachfolgenden Kategorisierung mit dem Anteil an Lösemitteln von oben nach unten ab.

Synthesekautschukkleber

Den höchsten Lösemittelanteil von 65 – 85% enthalten Synthesekautschukkleber. Auch aus Gründen des Gesundheitsschutzes für Verarbeiter werden diese Kleber nur noch selten eingesetzt.

Lösemittelhaltige Kunstharz- oder Naturharzkleber
Mit einem Lösemittelanteil von über 20% liegen die zu erwartenden Emissionen lösemittelhaltiger Kunstharz- oder Naturharzkleber deutlich niedriger als bei den Synthesekautschukklebern. Trotzdem ist die gesundheitliche Belastung besonders dadurch gegeben, dass in Klebstoffen anders als in Lacken sehr oft chlorierte Lösemittel eingesetzt werden. Informationen über bedenkliche Inhaltsstoffe sollten den Technischen Merkblättern und Sicherheitsdatenblättern zu entnehmen sein. Eine Volldeklaration der Inhaltsstoffe findet man in der Regel nur bei den Naturfarbenherstellern.

Lösemittelarme oder Dispersionsklebstoffe, Haftvliese
Lösemittelarme bzw. -freie Dispersionsklebstoffe enthalten genauso wie die lösemittelhaltige Variante ein Bindemittel auf Kunstharz- oder Naturharzbasis. Teilweise weisen sie einen Lösemittelanteil von 2 – 6%, auf. Außerdem enthalten sind meist Weichmacher (2 – 3%), Additive wie Methylcellulose als Verdicker, Konservierungsmittel (0,01 – 0,3%) sowie Antioxidantien (0,5 %). Auch hier sollte man sich über Inhaltsstoffe in Technischen Merkblättern und Sicherheitsdatenblättern informieren oder die Volldeklaration berücksichtigen.

Eine lösemittelfreie Alternative sind klebstoffbeschichtete Verlegeunterlagen wie doppelseitige Haftvliese.

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