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Nur unweit von der deutschen Grenze und rund 30 Kilometer von Colmar entfernt, befindet sich die kleine Gemeinde Buhl im Elsass. Über ihr thront die Ruine einer Burg, die ehemals im 13. Jahrhundert zum Schutz der Kleinstadt errichtet wurde. Auf sie nehmen die Architekten Dominique Coulon & Associés Bezug, nach deren Plänen eine neue Kindertagesstätte entstand. Die Kubatur des Neubaus setzt sich aus einem fast quadratischen Sockel und drei, nach oben davon herausragenden Quadern zusammen. Die Südostecke des Kindergartens wird zum Schutz von Außenspielflächen von einer perforierten Betonmauer flankiert. Das fragmentierte Volumen des Gebäudes wird zusätzlich mit Hilfe von Farben gegliedert: Die grob verputzten umlaufenden Wandflächen nach außen sind in Dunkelrot gestrichen, die nach innen gerichteten Wandflächen der Quader in hellen Pink- und Lilatönen.

Der Hauptzugang erfolgt von Nordwesten und führt geradewegs in die zentrale Spielhalle des Kindergartens. Um sie herum sind alle anderen Räume angeordnet und werden von hier aus erschlossen. Die teilweise zwei Geschosse hohe Halle ist geprägt durch kräftige Farbflächen in Rosa, Pink und Rot an Wänden, Decken, Böden und Einbaumöbeln; ein von oben in den Raum ragender Würfel gliedert sie zusätzlich. Seine Seiten sind in Weiß gehalten, seine Unterseite ist glatt und leuchtet in einem intensiven Pink. Alle anderen Flächen im Raum sind dagegen matt. Die Belichtung der Halle erfolgt über großformatige Oberlichter. Transparente Trennwände erlauben Einblicke in die benachbarten Räume und lassen das von außen monolithisch wirkende Gebäude im Inneren hell und freundlich erscheinen.

Im Gegensatz zur Spielhalle sind die angrenzenden Gruppen- und Schlafräume in neutraleren, schlichten Farben und dadurch ruhiger gehalten. Hier findet sich nur vereinzelt eine hellrosa oder gelbe Fläche wieder. Der Bereich für Babys ist von dem für Klein- und Vorschulkinder getrennt und verfügt über einen eigenen Außenraum, die Trennung zu den größeren Kindern übernimmt ein Gemüsegarten.

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Passend zu den leuchtenden Farben an der Fassade und im Innenraum kommt als Bodenbelag im gesamten Kindergarten Linoleum in kräftigem Rot und Pink zum Einsatz. Lediglich in den Gruppen- und Schlafräumen entschied man sich für den gleichen Belag in einem hellen, warmen Grauton. Durch eine spezielle Oberflächenbehandlung ist er widerstands- und strapazierfähig, antistatisch und leicht zu reinigen. Darüber hinaus besteht Linoleum aus natürlichen Materialen, ein wichtiger Aspekt für die Auswahl, da Kinder sich bevorzugt darauf aufhalten.

Für die Freibereiche entschieden sich die Architekten für eine eher ungewöhnliche Lösung: Hier ist der Bodenbelag aus Sauberlaufbahnen in leuchtendem Pink gefertigt. Die ca. 17 mm starken Kunststoffbahnen können viel Schmutz und Feuchtigkeit aufnehmen, außerdem sorgt der Zusatz von PVC-Granulat für Trittsicherheit und beugt damit Verletzungen durch Ausrutschen vor. Aufgrund der Dicke des Belags dient er auch dem notwendigen Fallschutz.

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