Hybridanlage aus Solarthermie und Wärmepumpen beheizt 20 Wohnungen

Innovatives Heizkonzept koppelt Umwelt- und Fernwärme

„Himbeerblock“ heißt ein U-förmiger Gebäudekomplex im Berliner Stadtteil Hennigsdorf, der in den 1920er-Jahren errichtet wurde. Den Namen verdankt er seiner auffälligen rosafarbenen Fassade. Um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen, hat die Hennigsdorfer Wohnungsbaugesellschaft (HWB) beide Enden des Blocks um viergeschossige Mehrfamilienhäuser mit insgesamt zwanzig Wohnungen erweitert.

Für die Wärmeversorgung entwickelten Bauherrschaft und Planende gemeinsam mit dem Hersteller Stiebel Eltron eine innovative Hybridlösung.
Zwei Sole-Wasser-Wärmepumpen WPF 07 Basic von Stiebel Eltron spielen eine wichtige Rolle im Energiekonzept.
Die Wärme von 16 Solarthermie-Kollektoren wird mehrfach genutzt, was die Effizienz der Gesamtanlage deutlich verbessert.

Für die Wärmeversorgung war ein Energiekonzept gefragt, das den vorhandenen Fernwärmeanschluss mit erneuerbaren Energien koppelt, ohne die Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren. Bauherrschaft und Planende entwickelten gemeinsam mit dem Hersteller Stiebel Eltron eine innovative Hybridlösung. Rund vierzig Quadratmeter Solarthermie-Kollektoren SOL 27 Basic liefern Wärme für die Beheizung der Wohnungen und die Erwärmung des Trinkwassers.

Solarthermie-Anlage speist Primärkreislauf der Wärmepumpe

Der Ertrag der Kollektoren ist so hoch, dass damit zusätzlich die Wärmeerzeugung durch zwei Sole-Wasser-Wärmepumpen WPF 07 Basic unterstützt wird. Normalerweise gewinnen Sole-Wasser-Wärmepumpen Umweltwärme, indem ein Sole-Gemisch in Kunststoffrohren zirkuliert, die im Erdreich verlegt sind. Bei den Neubauten wurde jedoch die Solaranlage in den Primärkreis der Wärmepumpe eingebunden. Die im Vergleich zum Erdreich weit höhere Quellentemperatur der Solarenergie erhöht die Effizienz des Heizsystems deutlich. Die Energieausbeute der Solarthermieanlage konnte so um das Zwei- bis Dreifache gegenüber konventionellen Anlagen gesteigert werden.

Jede der zwanzig Neubauwohnungen besitzt eine Wärmeübergabestation. Die von den Solarkollektoren und den Wärmepumpen erzeugte Wärme wird dort für den Betrieb der Fußbodenheizung und zur dezentralen Warmwasserbereitung genutzt. Die Abdeckung möglicher Spitzenlasten erfolgt über den Fernwärmeanschluss.

Bei der Wärmedämmung der Gebäudehüllen hat die Wohnungsbaugesellschaft HWB auf das kostengünstige, aber umstrittene Styropor verzichtet und stattdessen Mineralwolle eingesetzt. Ein in die Fenster integriertes Lüftungssystem gewährleistet ein angenehmes Raumklima.

Hersteller: Stiebel Eltron, Holzminden

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