_Mauerwerk

Putzfassaden ermöglichen eine große Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten der Oberflächen. Für ein optimales Ergebnis ist vor allem die Wahl eines geeigneten Unterputzes von Bedeutung. Unterputze erfüllen wichtige Funktionen im Wandaufbau. Sie schützen dauerhaft vor Feuchtigkeit, gleichen Spannungen aus und bilden einen ebenen und sicheren Haftgrund für den Oberputz. Falsch gewählte Unterputze können zu Rissen führen. Häufig entstehen solche Schäden aus Bewegungen im Untergrund, die vom Unterputz wegen mangelnder Verformungsfähigkeit nicht kompensiert werden können. Deshalb ist es wichtig das Putzsystem auf das Mauerwerk abzustimmen.

Die Wahl des richtigen Unterputzes hängt vor allem von der Wärmeleitfähigkeit und Festigkeit des Mauerwerks ab.  Grundsätzlich gilt: Je leichter das Mauerwerk, desto weicher, verformungsfähiger muss der Unterputz sein. Deshalb hat die Industrie Typ II Leichtputze und Superleichtputze entwickelt, welche – ähnlich wie wärmedämmende Mauersteine – eine geringere Rohdichte und Druckfestigkeit aufweisen. Durch die Zugabe von Leichtzuschlägen liegt der Elastizitätsmodul zum Teil unter 1.000N/mm² (Ein herkömmlicher Unterputz aus Kalkzement verfügt über ein E-Modul von 5.000 bis 7.000 N/mm²) und der Putz ist damit deutlich flexibler.

So ist beispielsweise der neue, spannungsarme Leichtputz weber.dur 140SLK des Herstellers Saint-Gobain Weber optimal an heutiges Leichtmauerwerk angepasst. Außerdem hat das Unternehmen den Hochleistungs-Ziegelleichtputz Typ III weber.dur 142 HLZ für monolithische Ziegel-Wandkonstruktionen entwickelt. Er verfügt über eine Wärmeleitfähigkeit von lediglich 0,05 W/mK und trägt daher zur Energieeffizienz der Außenwand bei. Dadurch sind schlanke, monolithische Wandkonstruktionen auf aktuellem Energiestandard möglich. Die Produkte haben ein optimiertes Abbindeverhalten, sodass ein verlängertes Zeitfenster für das Rabottieren oder Glätten der Oberfläche entsteht.

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